AWT Härtereikreis Magdeburg 9. Sitzung am 11.04.2024

Thema : Woran hat es gelegen? Vermeidbare Schadensfälle in der Schweißtechnik und atypisches Werkstoffverhalten.

Tagunsort
Ein Treffen mit alten Weggefährten – Prof. Prietzel (TU Magdeburg) und Prof. Dietz (FH Zwickau).

„Ihr Vortrag ist sehr gut angekommen! Das hat man schon an der regen Diskussionsrunde gemerkt aber auch im Nachhinein kam viel positive Rückmeldung. Es gab auch einige Kollegen, die sehr bedauert haben, dass sie nicht teilnehmen konnten. Ich hoffe sehr, dass wir das mal wiederholen können!“ Dr. Sebastian Dieck

Danke nochmal für die Einladung und die gute Organisation – Ja – die Diskussion war sehr interessant und ich denke , wir werden das wiederholen.

1. Härtereiabend Härtereikreis Suhl 2023/2024 23.11.2023

Zugfestigkeit und Dehngrenze aus Prüfeindrücken – ohne Zugversuch.

Nach einem erfolgreichen und interessanten Härtereikongress, der auch dieses Jahr wieder gemeinsam mit der Steel Innovation in Köln stattfand, wird die Auftaktveranstaltung des Härtereikreises Suhl für das Veranstaltungsjahr 2023/2024 am 23.11.2023 stattfinden. Hierzu haben wir einen spannenden Vortrag zum Thema Werkstoffprüfung ausgewählt, der übergreifend sowohl für die Fachleute aus der Wärmebehandlung wie auch aus der Schweiß- und Fügetechnik interessant sein dürfte.

Vortragsinhalt:

„Herr Peter Zok von Imprintec berichtet über ein revolutionäres Verfahren, das die Welt der Werkstoffprüfung verändern kann. Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine Vielzahl von Metallen – von Stahl über Aluminium bis hin zu Nickel, Titan und Kupfer – lokal und umfangreich auf mechanische Eigenschaften prüfen, vergleichbar mit einem Zugversuch. Dies ist nun dank des Eindruckverfahrens nach DIN SPEC 4864 möglich.

Dieses Verfahren, das in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Materialprüfung, dem Materialprüfungsamt NRW, der Physikalisch Technischen Bundesanstalt und Industriepartnern entwickelt wurde, bietet erweiterte Möglichkeiten auf dem Gebiet der Werkstoffprüfung. Es ermöglicht die Ermittlung von Werkstoffeigenschaften wie Dehngrenze Rp0,2 und Zugfestigkeit Rm aus Eindrücken, wodurch eine deutlich höhere Aussagekraft entsteht. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist, dass mechanische Eigenschaften punktgenau und ohne die Fertigung einer Zugprobe bestimmt werden können. Das von der Firma Imprintec GmbH entwickelte Prüfverfahren wurde vollständig im Prüfablauf automatisiert und bietet Prüfzeiten zwischen 20 und 90 Sekunden pro Messpunkt.

In diesem Vortrag werden wir das Eindruckverfahren nach DIN SPEC 4864 genauer vorstellen und mögliche Anwendungen aufzeigen. Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion und hoffen, dass Sie genauso begeistert von den Möglichkeiten dieses Verfahrens sind wie wir.“

Hinweis:

Diese Veranstaltung wird virtuell durchgeführt. Eine Einladung mit Link folgt. Künftige Veranstaltungen werden vorzugsweise wieder in Präsenz geplant. Auf Grund geänderten Rahmenbedingungen (bspw. Mindestteilnehmerzahl zur Deckung der Raummiete, allgemein gesunkener Teilnehmerzahlen an Präsenzveranstaltungen auf Grund beruflicher oder persönlicher Gründe) werde ich zukünftig im Vorfeld der Veranstaltung eine  Abstimmungsabfrage zur Teilnahme in Präsenz oder virtuell durchführen. Das für 2024 geplante Seminar soll in Präsenz stattfinden.   http://gofile.me/6vEPm/qyaa1IncR

Diskussionsrunde Schadensfallanalyse bei MHW

Nach der Coronapause konnte endlich wieder ein Präsenznachmittag zum Thema „Warum alles kaputt geht- Praktische Schadensfälle“ mit interessierten Studenten aus dem Fachbereich der Werkstofftechnik und des Maschinenbaus der Friedrich-Alexander-UNI Erlangen-Nürnberg  bei MHW in Schwarza stattfinden. Zusammen mit Ihrem Hochschullehrer Prof. Dr. Peter Weidinger wurden u.a. auch Möglichkeiten und Grenzen der modernen Werkstoffprüfung bei der Aufklärung von Schadensfällen anhand von Beispielen aus Wärmebehandlung, Korrosion und Werkstoffauswahl diskutiert. Ebenfalls war auch die schwindende Anzahl von Fachkräften in den Bereichen der Werkstofftechnik und Werkstoffprüfung und ein damit verbundener Verlust von Fachwissen in den Firmen ein wichtiges Thema. Nicht selten war dies auch eine der Ursachen für einige der bei MHW vorgestellten Schadensfälle. Das Rad wird also inzwischen häufiger zweimal erfunden. Die Teilnehmer haben jedenfalls versichert, dass sie reichlich Anregungen für ihren kommenden praktischen Einsatz im Berufsleben mitnehmen konnten. Eine 5. Auflage der Diskussionsrunde ist auf jeden Fall schon geplant.   

M.Hofmann   

Rückblick Wissenschaft trifft Praxis TU Ilmenau

http://gofile.me/6vEPm/SmTLVXz5X

Zweite Auflage „Wissenschaft trifft Praxis“ an der TU Ilmenau

Am 15.06.2023 fand an der TU Ilmenau, mit Unterstützung der 3 DVS-Bezirksverbände  in Thüringen, die zweite Auflage von „Wissenschaft trifft Praxis“ statt.  

Prof. Dr.-Ing. habil. J. P. Bergmann und Martin Hofmann betonten zur Begrüßung, dass es trotz der aktuell schwierigen Situation für eine Durchführung von Präsenzveranstaltungen wichtig ist, dieses Veranstaltungsformat nach den Corona-Jahren wieder intensiver zu nutzen. Dass die Möglichkeiten des virtuellen fachlichen Austausches trotz unbestrittener Vorzüge ihren Grenzen haben, wurde auch anhand der angeregten Diskussionen zu den einzelnen Vorträgen und bei der anschließenden Besichtigung der aktuellen Projekte an der TU Ilmenau erkennbar. Auch Bratwurst und Bier schmeckten bei den anschließenden Gesprächen in Gesellschaft besser, als die auch schon alternativ erprobten gemeinsamen virtuellen Nachsitzungen.

Im ersten Vortrag stellte Herr Lars Bullmann von der Arnold AG mit Unterstützung von Herrn Christof Buerdek (KUKA) aktuelle Ergebnisse aus der Untersuchung zu alternativen Varianten des Widerstandspunktschweißens mit dem Laser vor. Insbesondere der hohe Automatisierungsgrad war hier ein Motivationsfaktor für diese Entwicklung.

Anschließend zeigte Herr Sebastian Schrodt von der EJOWELD EJOT SE & Co. KG eine spezielle Fügetechnik zur Verbindung zwischen Leichtmetallen und höchstfesten Stählen, die ihre Anwendung vorzugsweise im Automobilbereich hat. Die Firma hat mit diesem Verfahren ein Alleinstellungsmerkmal und kann durch die Konstruktion und spezielle Anpassung der erforderlichen Spezialtechnik auch schwierige Fügeaufgaben realisieren.

Auch das Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik   und Werkstoffprüfung GmbH war wieder mit einem spannenden Vortrag über ein modernes und bisher wenig verbreitetes Fügeverfahren vertreten.  Herr Felix Gemse stellte die Möglichkeit der neusten Generation von Diffusionsschweißanlagen zum Fügen von Aluminiumwerkstoffen vor. Mit dieser Verfahrenstechnik hat das Institut eine führende Stellung in Deutschland. Diskutiert wurden insbesondere die Änderung der Materialeigenschaften bzw. deren Wiederherstellung nach dem Fügeprozess.

Im letzten Vortrag der Nachmittagsveranstaltung stellte Herr Dr. Hildebrand aus dem Bereich Fertigungstechnik an der TU Ilmenau an praktischen Projektergebnissen den aktuellen Stand des Einsatzes und der Vorzüge additiv gefertigter Werkzeuge vor. Hier spielen insbesondere die besseren Gestaltungsmöglichkeiten von Kühlkreisläufen und deren Lage im Werkzeug eine große Rolle für die Optimierung von Fertigungsabläufen bspw. beim Kunststoffspritzen.

Ein Teil der Versuchsstände bei der anschließenden Besichtigung der Einrichtung war dem einen oder anderen schon aus der ersten Veranstaltung bekannt. Dr. Hildebrand konnte aber bei der Erläuterung der laufenden Projekte zeigen, dass sich auch hier  die Aufgabenstellung aus der Industrie und die Lösungsansätze in den letzten Jahren weiter entwickelt haben. Vorgestellt wurden u. a. Projektbeispiele zu

Mit einer nicht ganz ernst gemeinten Variante des Rührreibschweißens von Schokolade, mit einem speziellen Holzwerkzeug, die für die lange Nacht der Wissenschaft vorbereit wurde, konnten die Tagungsteilnehmer dann zur Stärkung mit Bratwurst und Steak übergehen, die von den fleißigen Mitarbeitern im Fachbereich vorbereitet wurden. Hierbei konnten auch die Fachgespräche in entspannter Atmosphäre fortgesetzt werden, bei denen wir uns – wie schon bereits bei der ersten Auflage – mehr Teilnehmer aus dem studentischen Bereich der Hochschulen in Thüringen gewünscht hätten.

Ein herzliches Dankeschön an alle aktiven Unterstützer und Organisatoren der Veranstaltung! Auch auf Grund der anregenden Diskussionen der Teilnehmer während und nach der Veranstaltung waren wir uns einig, dass wir auch eine 3. Auflage organisieren werden.

Martin Hofmann

Bilder im Anhang:

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