der Härtereikreis Suhl lädt Sie zum 2. Härtereiabend 2025/2026 herzlich ein.
Termin: Donnerstag, der 18. Dezember 2025
Ort: virtuell
Tel. 036843/60206
Beginn:17:00 Uhr
Vortrag
Prof. Dr.-Ing. Franz Wendl, Fachhochschule Südwestfalen Iserlohn
„Wärmebehandlung von Warmarbeitsstählen“
Warmarbeitsstähle dienen zum Ur- und Umformen von Metallen und auch Kunststoffen. Die Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Prozesse wird demzufolge im starken Maße von der Leistungsfähigkeit der Werkzeugwerkstoffe bestimmt. Neben einer geeigneten Stahlauswahl kommt der Wärmebehandlung eine besondere Bedeutung zu. Im Vortrag wird daher der gesamte Wärmebehandlungsprozess beschrieben. Neben der Erwärmung der Werkzeuge ist das Hauptaugenmerk der Abkühlprozess, da voreutektoide Karbidausscheidungen und grobe Bainitkarbide die Standzeit der Werkzeuge entscheidend verschlechtern. Neben der Beschreibung wird versucht, Lösungswege zu deren Vermeidung aufzuzeigen.
Mitgliedschaft in der AWT ist nicht Bedingung für eine Teilnahme.
Für die bessere Planung bitten wir um eine Rückmeldung über den Anmeldungslink in der Mail (falls nicht möglich, auch direkt per Mail) bis zum 16. Dezember 2025.
Teilnahmezertifikat für diese Weiterbildungsveranstaltung bitte per Mail anfragen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung wird im Rahmen der Rezertifizierung nach
DIN EN ISO 9712:2022-09 anerkannt.
Wir hoffen, Sie nehmen diesen Termin wahr, und bedanken uns im Voraus für Ihre Teilnahme.
es ist endlich soweit. Wir möchten Sie hiermit zu der bereits anlässlich des Werkstofftechnischen Seminars des AWT Härtereikreises Suhl angekündigten Informationsveranstaltung zur Teilnahme an einem Versuchsprogramm zum Thema „Green Steel“ einladen (s. a. Anlage). Die Idee ist ein Versuchsprogramm zu möglichen Eigenschaftsänderungen bei der Umstellung von konventionellem auf grünen Stahl am Beispiel des Werkstoffes 42CrMo4 bei unterschiedlichsten Fertigungsmethoden und Einsatzmöglichkeiten. Folgende Muster können für die vergleichenden Versuche zur Verfügung gestellt werden:
8mm: Warmband +U oder +AC
6mm: Warmband +U oder +AC oder Kaltband +AC
5mm: Kaltband +AC
Ein erste Informationsrunde hierzu findet am 3. Dezember 2025 als Teams-Sitzung um 17:00 Uhr statt.
Vielen Dank für den tollen Einführungsvortrag zum Thema Nitrieren an Frau Prof. Hoja. Gut, dass sich die zahlreichen Teilnehmer inzwischen auch trotz Glätte und Schnee problemlos virtuell zuschalten konnten. Ein weiterer Vortrag zu diesem komplexen Thema mit Frau Prof. Hoja ist bereits geplant.
der Härtereikreis Suhl lädt Sie zum 1. Härtereiabend 2025/2026 herzlich ein.
Termin: Montag, der 24. November 2025
Ort: virtuell
Tel. 036843/60206
Beginn:17:00 Uhr
Prof. Stefanie Hoja, Hochschule Aalen
„Nitrieren – Schichtbildung, Eigenschaften und Anwendungen“
Das Nitrieren bietet vielfältige Möglichkeiten, die Randschichten von Stählen nachhaltig zu optimieren. In einem kompakten Überblick werden die wesentlichen Grundlagen des Aufstickvorgangs vorgestellt – von der Entstehung und dem Aufbau der Nitrierschicht bis hin zu ihren Eigenschaften. Der Vortrag zeigt außerdem, welche Werkstoffe sich besonders eignen und wo das Nitrieren in der Praxis eingesetzt wird.
Mitgliedschaft in der AWT ist nicht Bedingung für eine Teilnahme.
Für die bessere Planung bitten wir um eine Rückmeldung über den Anmeldungslink in der Mail (falls nicht möglich, auch direkt per Mail) bis zum 21. November 2025.
Teilnahmezertifikat für diese Weiterbildungsveranstaltung bitte per Mail anfragen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung wird im Rahmen der Rezertifizierung nach
DIN EN ISO 9712:2022-09 anerkannt.
Wir hoffen, Sie nehmen diesen Termin wahr, und bedanken uns im Voraus für Ihre Teilnahme.
Mit 47 Teilnehmern und der traditionellen Fachausstellung konnte auch in diesem Jahr das Werkstofftechnische Seminar des AWT Härtereikreises Suhl am Bildungscampus des BTZ Rohr-Kloster erfolgreich durchgeführt werden. Zur Begrüßung gab es vom Leiter des Härtereikreises einen kurzen Rückblick auf das vergangene Veranstaltungsjahr. Es wurden 5 virtuelle Härtereiabende und eine Präsenzveranstaltung gemeinsam mit dem DGZfP Arbeitskreis Thüringen und den 3 Bezirksverbänden des DVS in Thüringen durchgeführt.
Anschließend informierte Dr. Andreas Peters über eine gemeinsame Initiative der Reinhold Mendritzki Kaltwalzwerk GmbH & Co. KG mit dem Härtereikreis Suhl und MHW Schwarza zum Thema „Green Steel“. Dr. Peters erläuterte das Konzept dieser Initiative. Ausgangspunkt dieser Idee ist ein Vortrag zum Härtereiabend im Januar 2025 mit dem Titel „Vom Hochofen zur Direktreduktion – Die Zukunft der Stahlproduktion und (mögliche) Auswirkungen auf die stahlverarbeitende Industrie“. Interessierte Firmen können sich an einer produktionsnahen Versuchsreihe zur Untersuchung möglicher Einflüsse durch die aktuelle Umstellung in der Stahlerzeugung auf die Produktqualität beteiligen.
Thematisch passend zu dieser Ankündigung war auch das Thema des ersten Vortrages. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Frank Hippenstiel von der BGH Edelstahlwerke GmbH berichtete von den Erfahrungen auf dem Weg zur Realisierung der nachhaltigen Herstellung und Anwendung von Sonder-Edelstählen. Seine Analyse des aktuellen Standes bei der geplanten CO2-neutralen Stahlproduktion zeigt sowohl die bisher möglichen Verbesserungen bei BGH, weist aber auch gleichzeitig auf den Berg noch offener Aufgaben hin, die zum Erreichen der anspruchsvollen Zielstellung – dem Erzeugen von tatsächlich „grünem“ Stahl – auch unter Berücksichtigung des internationalen Wettbewerbes zu bewältigen sind.
Im Anschluß gelang es Dipl.-Ing. Rainer Braun von der Burgdorf GmbH & Co. KG mit dem Thema „Moderne Abschrecköle für die LPC-Verfahrenstechnik“ den Teilnehmern in anschaulicher Form das breite Anwendungsspektrum der flüssigen Abschreckmittel und die Abhängigkeit deren Wirkung von Prozessparametern, wie bspw. Umwälzung und Temperatur, näher zu bringen. Neben der Erläuterung neuer Prüfmöglichkeiten zur weiteren Optimierung und Weiterentwicklung von Abschreckmedien in der Wärmebehandlung, wurden auch Ergebnisse zur Erweiterung der Bandbreite der Abschreckwirkung unter variierenden Druckbedingungen dargestellt.
Bei Kaffee und Kuchen konnten sich die Teilnehmer in der anschließenden Pause an den Ständen der Fachaussteller austauschen.
Das Thema Normung in der Wärmebehandlung ist ein wesentlicher Baustein für die Vereinbarungen zwischen Auftraggeber und Lohnhärterei. Immer wieder kommt es hier zu Missverständnissen, die aus Unkenntnis der gültigen Regelwerke resultieren. Arnold Horsch ist seit vielen Jahren als stellvertretender Vorsitzender des Normungsausschusses tätig und verfügt aufgrund seiner langjährigen Berufspraxis im Bereich der Wärmebehandlung und der Prüftechnik über ein fundiertes Fachwissen. Anhand von Praxisbeispielen gelang es ihm, das an sich trockene Thema „Normung“ näherzubringen und Fragen zu den, auch für einen Fachmann nicht immer nachvollziehbaren, Formulierungen zu beantworten. Außerdem wurden die Grenzen der Regelungen über Normen in der Praxis aufgezeigt. Als Ergänzung zu den Normen und Regelwerken sind eine klare und eindeutige Beschreibung der gewünschten Werkstoffeigenschaften in Form zusätzlicher Liefer- und Bestellvorschriften hilfreich und tragen zu einer erfolgreichen Wärmebehandlung bei.
Wie alle Referenten des diesjährigen Seminars war auch Dr. Matthias Steinbacher vom IWT in Bremen bereits mehrfach im Härtereikreis Suhl mit Vorträgen zu Gast.
Dieses Jahr hat er sich wieder dem Thema Einsatzhärten gewidmet und die Verfahren im Niederdruck und in der Gasatmosphäre verglichen. Inhalt des Vortrages war eine direkte Gegenüberstellung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten der beiden Varianten. In der allgemeinen Erläuterung der beiden Einsatzverfahren und möglicher Variationen des Mediums beim Gasaufkohlen wurden die Einflüsse aus der Anlagentechnik, wie bspw. die Vorbehandlung, die Behandlungsdauer und auch der Energieverbrauch, erläutert. Im Ergebnis der jeweiligen Wärmebehandlung sind aufgrund der unterschiedlichen Prozessparameter auch Unterschiede in der Gefügeausbildung (bspw. Randoxidation, Korngröße) zu erwarten, die bei der Auswahl des geeigneten Verfahrens für das jeweilige Projekt zu berücksichtigen sind.
Prof. Dr.-Ing. habil. Olaf Keßler, Universität Rostock, übernahm den abschließenden Vortrag des Seminars. Der Referent beschäftigt sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit bereits seit vielen Jahren mit der Wärmebehandlung von Aluminiumlegierungen, die im Vergleich zu Stahl in den Lohnhärtereien eine geringe Verbreitung hat. Der Härtereikreis Suhl hatte durch die regelmäßigen Vorträge von Prof. Kessler in den vergangenen Jahren immer wieder die Gelegenheit, sich über den aktuellsten Entwicklungsstand auf diesem Gebiet zu informieren. Dieses Mal gab es einen fachübergreifenden Vortrag aus dem Gebiet der additiven Fertigung eines AlSi10 im Pulverbett. Die erzielte Härte nach der Wärmebehandlung in Form einer konventionellen Ausscheidungshärtung führte lokal nicht zu den erwarteten und für diesen Werkstoff typischen Steigerungen. Durch die Einflüsse aus der Laseraufschmelzung kommt es zu unerwarteten Änderungen in der Mikrostruktur, die auf Grund der geringen Größe nur mit aufwendigen hochauflösenden Verfahren sichtbar gemacht werden können. Der Vortag und die anschließende Diskussion bestätigten die Erfahrung der letzten Jahre, dass das Interesse an der Wärmebehandlung von neuen Werkstoffen und additiv gefertigten Produkten und damit auch an Vorträgen zu diesen Themen zunimmt. Der Härtereikreis Suhl lädt aus diesem Gund bei Themen mit einer gemeinsamen Interessenlage auch regelmäßig Teilnehmer aus dem regionalen DVS-Verband ein.
Nach den Vorträgen und Diskussionen konnten die Gespräche sowohl an den Firmenständen als auch mit den Referenten beim Thüringer Buffett fortgesetzt werden.
Vielen Dank an alle Referenten, die auch eine lange Anreise nicht gescheut haben. Dass sie mit Ihren spannenden Themen aus unterschiedlichen Fachgebieten der Wärmebehandlung das Interesse der Teilnehmer trafen, wurde nicht zuletzt in den Diskussionsbeiträgen deutlich. Der Dank gilt ebenso den Fachausstellern und Sponsoren, dem bewährten Catering von Fa. Heller und dem Bildungscampus BTZ Rohr-Kloster, die mit Ihrem Beitrag das bewährte Veranstaltungskonzept des Härtereikreises Suhl seit vielen Jahren ermöglichen.
Martin Hofmann , Leiter AWT Härtereikreis Suhl
Bilder zum 23. Seminar 2025
Eröffnung durch Martin Hofmann ,Leiter Härtereikreis Suhl
10 Jahre Exkursion zum Seminar Schadensanalyse bei MHW in Schwarza am 29.07.2025
Seit 10 Jahren nutzen die Studenten aus dem Fachbereich Maschinenbau und der Werkstofftechnik der Friedrich Alexander UNI Erlangen Nürnberg die Einladung ihres Hochschullehrers Prof. Dr. Weidinger von der Fa. Brose Coburg zu einer Fachexkursion nach Schwarza zum MHW- Ingenieur und Sachverständigenbüro. In einer Nachmittagsveranstaltung haben sie Gelegenheit, ihre Kenntnisse auf dem Gebiet der Schadensanalyse anhand praktischer Beispiele zu vertiefen. Dieses Jahr erforderte die internationale Zusammensetzung der 20 Teilnehmer erstmalig eine englischsprachige Durchführung der Veranstaltung. Durch die Unterstützung von Prof. Dr. Weidinger, insbesondere bei der Erläuterung komplexer Probleme und bei der Diskussion mit den Studenten, wurde aber auch diese Herausforderung gemeistert. Dabei gab es Gelegenheit durch ergänzende Erläuterungen den Bezug zum Vorlesungsstoff der letzten Semester herzustellen. Die gemeinsame Anreise wurde erstmalig durch die Unterstützung der Hochschule mit einem Bus ermöglicht.
Bei beiden Prozessen handelt es sich um eine Korrosion in Form anodische Prozesse der Metallauflösung. Die Prozesse finden in Zusammenhang mit zu hohen Strömungsgeschwindigkeiten statt. Der Unterschied zwischen beiden Varianten ist Ihre ihrer Wirkungsweise.
Die Hauptschädigung bei der Kavitation entsteht durch eine mechanische Überbeanspruchung der Schutzschicht an der Oberfläche infolge einer Implosion von Gasblasen bei sehr hoher Geschwindigkeit. Die Herkunft des Begriffes „Kavitation“ aus dem lateinischen „cavitare“ (d.h. aushöhlen) beschreibt sehr treffend das Erscheinungsbild dieser Korrosionsart mir der Bildung von vielen einzelnen muldenförmigen Vertiefungen. Bei der Erosion führt eine zu hoher Strömungsgeschwindigkeit bevorzugt im Bereich mit einem beschränkten Durchfluss oder einer Änderung der Strömungsrichtung zu einem permanenten Materialabtrag durch Turbulenzen. Dieser Effekt wird durch abrasiv oder korrosiv wirkende Inhaltsstoffe im Medium bzw. durch Gasblasen verstärkt.
In der Praxis tritt der Schädigungsmechanismus bevorzugt an Querschnittsänderungen und Abzweigungen in den Leitungssystemen auf, und bleibt i.d.R. bis zum Wandungsdurchbruch unerkannt. Um teure Folgeschäden durch einen Wasseraustritt zu vermeiden, sind bei der Installation einige Regeln zu beachten. Die Strömungsgeschwindigkeit (auch in den Zirkulationsleitungen) ist zur Vermeidung von Turbulenzen und an kritischen Stellen nach DIN 1988 T3 auf 0,5 m/s zu begrenzen.
Beim Trennen von Rohrabschnitten sind fertigungsbedingt Gratbildungen als Ursache für die Bildung von Wirbeln zu entfernen.
Beispiel 1
Im Bereich des Überganges einer Querschnittsminderung kommt es üblicherweise zu einer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit. Im vorliegenden Fall ist außerdem eine Änderung der Strömungsrichtung vorhanden. Durch die Überschreitung der kritischen Strömungsgeschwindigkeit kommt es durch Turbulenzen zur Erosionskorrosion. Der permanente Materialabtrag der Schutzschicht führt schließlich zum Wandungsdurchbruch. Der nicht entfernte Grat begünstigt in diesem Fall den Schadensverlauf.
Bild 1: Winkel mit Wandungsdurchbruch an einem Grat
Bild 2: Wandungsdurchbruch hinter dem Grat (in Strömungsrichtung) und gestörter Schutzschicht
Bild 3: Wandungsdurchbruch
Bild 4: Lötstelle mit Grat, Erosion des Grundwerkstoffes am Bogen
Beispiel 2
Bild 2: Schadensbild am T-Stück
Beispiel 3
Bild 4: Wandungsdurchbruch
Bild 6: Wandungsdurchbruch durch Materialabtrag und Störung der Schutzschicht
Auch in Thüringen finden jedes Jahr Schmiedefeste statt. Es gibt dabei mindestens 3 Veranstaltungen, die auch regelmäßig, in der inzwischen leider eingestellten internationalen Fachzeitschrift für Metallgestalter der „Hephaistos“, mit ausführlichen Beiträgen erwähnt wurden.
In Gotha gibt es „Gotha glüht“, in Steinbach-Hallenberg das „Internationale Schmiedetreffen“ und in Ohrdruf „Internationale Metallgestalter Symposium“. Die Veranstaltung in Ohrdruf findet traditionell auf dem Ausstellungsgelände des Tobiashammers statt. Hier geben sich regelmäßig internationale Größen der Metallgestaltung die Ehre. Die besonderen Möglichkeiten dieser Einrichtung – nicht zuletzt durch den großen historischen Hammer- inspirieren den Themenwettbewerb. Um das Interesse für Technik frühzeitig zu wecken und zu fördern, werden auch Schulklassen mit einem eigenen Projekt an der Veranstaltung beteiligt. Als Besonderheit verbleiben die geschaffenen Kunstwerke als Bereicherung in der Region.
Schon frühzeitig wurde dieser Wettbewerb durch den BV Erfurt und den Landesverband (zeitweise auch durch die HG) unterstützt. Als Vertreter des DVS waren damals u.a. Karl Langhans und Prof. Köhler aktiv und haben die Verbindungen aufgebaut. Auch einige Vertreter des DVS wurden neben Prominenten aus Politik und Wirtschaft für ihre Leistungen nach einem kurzen praktischen Einsatz mit einer Urkunde als „Ehrenschmied“ geehrt. Besondere Verdienste haben der inzwischen 85 jährige Manfred Wendler und seine Frau Dr. Eva-Maria Bredding, denen es gelungen ist, dass es für die Zeit der Veranstaltung eine beschränkte Öffnung des seit vielen Jahren in Rekonstruktion befindlichen Industriedenkmals gibt.
Auch nach der Auflösung des LV Thüringen und den personellen Wechseln werden der Vorstand des BV Erfurt und M. Hofmann als Vertreter des DVS zur Veranstaltungen eingeladen und können durch ihre Teilnahme die Kontakte aufrecht erhalten, und das Symposium auch in den aktuell schwierigen Zeiten durch den BV Erfurt als Sponsor zu unterstützen. M.Hofmann
GothaSteinbach HallenbergOhrdruf
I
Quelle: Thüringer DVS Forum 8. April 2005, von Karl Langhans
4. Auflage der Veranstaltungsreihe „Wissenschaft trifft Praxis“ an der TU Ilmenau 05.06.2025
Dass es inzwischen eine 4. Auflage der Veranstaltungsreihe gibt, ist im Wesentlichen auch der guten Zusammenarbeit mit den Bezirksverbänden in Thüringen und den Verantwortlichen am Fachgebiet Fertigungstechnik sowie mit dem ProKI-Zentrum „Fügen“ an der TU Ilmenau, Prof. Bergmann, Dr. Hildebrand und J.Reimann zu verdanken. Es ist auch diesmal wieder gelungen, ausgezeichnete Referenten mit spannenden Vortragsthemen für diese Veranstaltung zu gewinnen.
Prof. Dr.-Ing.habil. Thorsten Halle von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg eröffnete die Veranstaltung mit einem Beitrag zu den Ergebnissen eines Forschungsprojektes zu einer möglichen preiswerten Alternativen Hartstoffvariante zu den bisher überwiegend eingesetzten Hartmetallen. Durch die Simulation verschiedener Legierungsvarianten gelang es, eine hartphasenverstärkten Eisen-Basis-Legierung mit einer Härte von über 1300 HV30 und einem Hartphasenanteil von über 50 % herzustellen. Die preiswerte Lösung findet schon jetzt großes Interesse bei den Anwendern und soll auch in Kürze in der Praxis eingesetzt werden.
Über interessante Effekte bei der schweißtechnischen Verbindung mittels Lichtbogen von zunächst gleichartigen Materialen berichtete D. Krug vom ifw Jena im zweiten Beitrag. Dass es bei Verbindung von konventionell und additiv hergestellten Bauteilen aus der gleichen Legierung zu der im Beitrag sehr gut visualisierten Beeinflussung in der Schmelze kommt, war überraschend und ist eine wichtige Erkenntnis für zukünftige Projekte, in denen immer häufiger auch additiv gefertigte Elemente eingesetzt werden. Eine Kurzfassung des Beitrages finden sie in dieser Ausgabe.
Im 3. Beitrag konnte Burkhard Senk vom Schachtbau Nordhausen aus seinem reichen über 30 jährigen Erfahrungsschatz seines Berufslebens über den Stand zum aktuellen Brückenbau berichten. Neben der allgemein bekannten Rissproblematik, berichtete er über die spezifischen Probleme einzelner Großprojekte und zeigte Lösungsvarianten, die durch die Ertüchtigung einer aus heutiger Sicht abschätzbaren Belastungssituation besser berücksichtigt und damit auch die Lebensdauer der Brückenbauwerke deutlich verlängern werden.
Dr. Hildebrand erläuterte im letzten Beitrag erste Ansätze für eine serienmäßige Fertigung von Knotenstrukturen in additiver Ausführung und bisher ungenutzten Möglichkeiten für den Einsatz von Metall-Schutzgas-Prozessen zur additiven Fertigung im Bauwesen von Aluminiumbauteilen. Zielstellung in diesem Projekt ist auch eine Optimierung der Verbindungen durch eine jeweils zugeschnittene Anpassung der Ausführung, um so in Kombination mit dem Robotereinsatz die qualitative Ausführung maßgeblich zu erhöhen und die mechanischen Eigenschaften bei gleichzeitiger Materialeinsparung zu verbessern.
Das Ergebnis wird simuliert und bei der praktischen Ausführung durch spezielle Messverfahren überprüft. Ein ausführlicher Bericht hierzu folgt in der nächsten Ausgabe. An den Prüfständen gab es wie immer Informationen zu den aktuellen Projekten bevor sich die Teilnehmer am Grill weiter austauschen konnten.
• Additive Fertigung mittels DED-Arc
• Effekte beim Laserstrahlschweißen bei hohen Geschwindigkeiten
• Rührreibschweißen und der Einsatz in der E-Mobilität
• KI beim Schweißen
Zum Schluss nochmals herzlichen Dank an alle Referenten, die mit Ihren interessanten Beiträgen die Veranstaltung erst möglich gemacht haben , für die praktische und zuverlässige Unterstützung durch Herrn Reimann und seine Mannschaft am Grill und bei Prof. Bergmann und Dr. Hildebrand für die Raumplanung.
M.Hofmann
Obmann
Begrüßung durch M. Hofmann (Obmann) und Dr.-Ing. J. Hildebrand (ProKI „Fügen“ an der TUI)
Referenten: Prof. Dr.-Ing. habil.Th. Halle, Daniel Krug, Burkhard Senk, Dr. Ing. Hildebrand
Besichtigung der Prüfstände
Dr. Hildebrand beweist zum Abschluss überzeugend die Funktionsfähigkeit an einem additiv gefertigten Horn
Die Verpflegung nach der Veranstaltung wurde wie immer sowohl wettertechnisch wie auch mengenmäßig hervorragend abgesichert