Thema : Woran hat es gelegen? Vermeidbare Schadensfälle in der Schweißtechnik und atypisches Werkstoffverhalten.
„Ihr Vortrag ist sehr gut angekommen! Das hat man schon an der regen Diskussionsrunde gemerkt aber auch im Nachhinein kam viel positive Rückmeldung. Es gab auch einige Kollegen, die sehr bedauert haben, dass sie nicht teilnehmen konnten. Ich hoffe sehr, dass wir das mal wiederholen können!“ Dr. Sebastian Dieck
Danke nochmal für die Einladung und die gute Organisation – Ja – die Diskussion war sehr interessant und ich denke , wir werden das wiederholen.
Die Werkstofftechnik-
und Maschinenbaustudenten der Friedrich Alexander UNI Erlangen Nürnberg haben
sich für die diesjährige Exkursion zum MHW- Ingenieur und Sachverständigen Büro
nach Schwarza mit dem 24.Juli 2109, den wohl bisher heißesten Tag des Jahres
ausgesucht. Auf Einladung ihres Hochschullehrers Prof. Dr. Weidinger nutzten 12
Studenten die Gelegenheit ,sich über die praktische Arbeit in einem Werkstoffprüflabor
zu informieren. Im Vordergrund stand als Ergänzung zum Lehrplanstoff die Bewertung
von Schadensfällen anhand praktischer Beispiele. Auch die dazu erforderliche
Prüftechnik, deren Grenzen und die Untersuchungsmethodik wurden im Vortrag
dargestellt. Die Studenten konnten sicher einige Anregungen für die restliche
Studienzeit und später vielleicht auch für das spätere Berufsleben mitnehmen.
Bereits im Vorfeld des 20. Werkstofftechnischen
Seminars zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr ein wieder gestiegenes Interesse
an dieser Veranstaltungsreihe des Härtereikreises Suhl. Zur
Jubiläumsveranstaltung hatten die 61 Teilnehmer den Tagungsraum in der historischen
Kirche des Bildungszentrums der Handwerkskammer in Rohr gut gefüllt. Die
Autokennzeichen auf den Parkplätzen zeigten die überregionale Ausstrahlung und
das Interesse an der Veranstaltung, bei der es sich auch der Leiter des BTZ,
Herr Ladwig, als Hausherr nicht nehmen ließ, ein Grußwort an die Teilnehmer zu
richten. Er verwies insbesondere auch auf das vielfältige Angebot dieser Einrichtung
und die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit der Bildungseinrichtung als
Dienstleister.
In seinem Rückblick wies Martin Hofmann als Leiter
des Härtereikreises auch auf die schwindenden Teilnehmerzahlen bei den
Abendveranstaltungen hin. Die Ursachen sind vielfältig, hängen aber bei einigen
Firmen nicht zuletzt auch mit den restriktiven Regelungen der kartellrechtlichen Vorschriften und dem
Datenschutzgesetz zusammen.
Dieses Problem betrifft damit aber nicht nur die
Arbeit im Härtereikreis, sondern auch andere technische Verbände. Um dem
erfolgreich entgegenwirken zu können, ist es umso wichtiger, auch die Wünsche
der verbliebenen Stammgäste stärker in die Planung der Veranstaltungsreihe für
das kommende Jahr einzubeziehen.
Den Eröffnungsvortrag in diesem Jahr hielt mit Dr.-
Ing. Liedtke ein Referent, der nun schon sehr häufig seit der Gründung des Härtereikreises
sowohl mehrere Härtereiabende wie auch Seminare mit seinem umfangreichen
Fachwissen aus einer langjährigen Berufspraxis bereicherte. In seinem Vortrag
zum Thema „Korrekte Zeichnungsangaben in der Wärmebehandlung“ konnte er eine Vielzahl
von immer wiederkehrenden Fragestellungen beantworten.
Im zweiten Vortrag von Michael Winter von der
United Process Control, der von Christian Schäfer souverän vorgetragen wurde,
ging es um das Einsatzhärten von porösen Bauteilen wie beispielsweise
Sinterwerkstoffen oder auch neuartiger Bauteile aus additiven
Herstellungsprozessen und die für viele sicher unbekannten Besonderheiten bei
deren Wärmebehandlung.
Die sich anschließende Kaffeepause konnte, wie
immer, gleichzeitig zu Gesprächen an den Tischen der Fachpräsentationen genutzt
werden. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die im Anhang aufgeführten
Firmen für die Unterstützung dieser Veranstaltung, die diese mit der
Ausstellung bereichern.
Im ersten Beitrag nach der Pause stellte Ben
Kahle von der ALD Wärmebehandlungskonzepte für die Werkstoffe aus der Luftfahrt
vor. Er zeigte die Besonderheiten bei der speziellen Anforderung an diese
Bauteilgruppen aus hochlegierten Werkstoffen, die zu traditionellen
Wärmebehandlungsvorgaben teilweise deutliche Unterschiede aufweisen.
Nachdem sie ihren Besuch im vergangen Jahr
leider absagen musste, hat Frau Prof. Dr. Clausen (Leibniz Institut IWT Bremen)
diesmal die lange Anreise von Bremen auf sich genommen, um die allgemein makroskopisch
bekannten Vorgänge bei der Wärmebehandlung auch am Beispiel der mikroskopisch
ablaufenden Prozesse anhand der zugehörigen Gefügeausbildungen verständlich zu erläutern.
Im letzten Beitrag des Tagungsprogrammes
beschäftigte sich Dr. Dieter Müller (WOW) mit den komplexen Vorgängen der Maß-
und Formänderungen bei der Wärmebehandlung. Anhand vieler praktischer Beispiele
war es nachvollziehbar, dass es für dieses Problem immer noch keinen pauschalen
Lösungsansatz gibt und auch in Zukunft trotz der vielen Möglichkeiten der
Simulationsmethoden vermutlich auch nicht geben wird.
Zum Abschluss hatte Prof. Lothar Spieß von der TU Ilmenau noch eine Überraschung
parat. Er überreichte an Martin Hofmann als Leiter des Härtereikreises anlässlich
des 20. Seminars die druckfrische dritte Auflage des Buches „Moderne
Röntgenbeugung“, an der Prof. Spieß maßgeblich als Autor beteiligt war.
Nach dem erfolgreichen Vortragsnachmittag ohne
die befürchtete sonst übliche Hitzeschlacht um diese Jahreszeit konnten sich
die Teilnehmer beim gemeinsamen Thüringer Abend und dem gut gefüllten Buffett
vor der Heimreise nochmals in entspannter Atmosphäre austauschen.
Abschließend auch der Dank an unseren „Stammcaterer“, Matthias Heller, für die gute Betreuung an den Härtereiabenden des vergangenen Veranstaltungsjahres und dem Seminar sowie an die Verantwortlichen im BTZ, die diese Veranstaltungsreihe durch ihre Unterstützung seit vielen Jahren ermöglichen.
Die Landessieger aus Thüringen – Herzlichen Glückwunsch!
v.l.n.r. Fabian Kunkel (MAG), Sebastian Greiner (Gas), Christian
Hofmann (E-Hand) und Artur Strelko (WIG) mit gesponsorten Schweißsschutzhelmen
von der Firma voestalpine Böhler Welding Germany Vertriebs-GmbH in Hamm
Quelle: DVS-LV Thüringen
Die Erstplatzierten in
den einzelnen Schweißverfahren haben sich für den Bundeswettbewerb
„Jugend schweißt“, der vom 26. – 28.09.2019 in Gelsenkirchen stattfindet,
qualifiziert. Die 4 Nachwuchsschweißer
werden sich als Einzelstarter und als Team Thüringen den neuen Herausforderungen stellen. Wir wünschen jetzt schon viel Erfolg!
Beim Landesausscheid am 25.05.2019 in der DVS-Bildungseinrichtung in
Merkers wurden sehr gute Ergebnisse erzielt und kein Teilnehmer ging mit leeren
Händen nach Hause. Hier sei noch einmal allen Sponsoren gedankt, die tolle
Sachpreise und Verbrauchsmaterial für die Durchführung des Wettbewerbes
bereitgestellt haben. Ein ganz besonderer Dank gilt hierbei Yvonne Reichsthaler,
Schweißlehrerin im BTZ Rohr-Kloster, die mit viel Engagement namhafte Firmen
für das Sponsoring gewinnen konnte. So war der Tisch mit hochwertigen und
anspruchsvollen Preisen gedeckt und die Teilnehmer konnten entsprechend
Platzierung reichlich belohnt werden.
Wir danken der Geschäftsleitung und den Organisatoren der SBH Südost GmbH
am Standort Merkers, die den Wettbewerb ausgerichtet haben. Hier sind der
Leiter der Schweißtechnischen Kursstätte IWS Horst Nitsch und die Schweißlehrer
Andreas Hotzel, Jens Zickler, Sebastian Gläser sowie unterstützend Reiner Jäger
(SK Rohr-Kloster) zu erwähnen.
Der Dank gilt auch der Jury, die die fachkundlichen Prüfungen ausgewertet
und die Schweißproben mit geschultem Auge bewertet haben.
Nicht zu vergessen sind die Firmen und Ausbildungsstätten, die die
Jugendlichen für das Training freigestellt haben und die ehrenamtlichen
Betreuer, die die Jungs für den Nachwuchswettbewerb fit gemacht haben.