Schmieden in Thüringen und der DVS /Damals war es – vor 20 Jahren

Schmieden in Thüringen und der DVS

Auch in Thüringen finden jedes Jahr Schmiedefeste statt.  Es gibt dabei mindestens 3 Veranstaltungen, die auch regelmäßig, in der inzwischen leider eingestellten internationalen Fachzeitschrift für Metallgestalter der „Hephaistos“, mit ausführlichen Beiträgen erwähnt wurden.

In Gotha gibt es „Gotha glüht“, in Steinbach-Hallenberg das „Internationale Schmiedetreffen“ und in Ohrdruf „Internationale Metallgestalter Symposium“.  Die Veranstaltung in Ohrdruf findet traditionell auf dem Ausstellungsgelände des Tobiashammers statt. Hier geben sich regelmäßig internationale Größen der Metallgestaltung die Ehre. Die besonderen Möglichkeiten dieser Einrichtung – nicht zuletzt durch den großen historischen Hammer- inspirieren den Themenwettbewerb. Um das Interesse für Technik frühzeitig zu wecken und zu fördern, werden auch Schulklassen mit einem eigenen Projekt an der Veranstaltung beteiligt. Als Besonderheit verbleiben die geschaffenen Kunstwerke als Bereicherung in der Region.

Schon frühzeitig wurde dieser Wettbewerb durch den BV Erfurt und den Landesverband (zeitweise auch durch die HG) unterstützt. Als Vertreter des DVS waren damals u.a. Karl Langhans und Prof. Köhler aktiv und haben die Verbindungen aufgebaut. Auch einige Vertreter des DVS wurden neben   Prominenten aus Politik und Wirtschaft für ihre Leistungen nach einem kurzen praktischen Einsatz   mit einer Urkunde als „Ehrenschmied“ geehrt.   Besondere Verdienste haben der inzwischen 85 jährige Manfred Wendler und seine Frau Dr. Eva-Maria Bredding, denen es gelungen ist, dass es für die Zeit der Veranstaltung eine beschränkte Öffnung des seit vielen Jahren in Rekonstruktion befindlichen Industriedenkmals gibt.

Auch nach der  Auflösung des LV Thüringen und den personellen Wechseln werden der Vorstand des BV Erfurt und M. Hofmann als Vertreter des DVS zur Veranstaltungen eingeladen und können durch ihre Teilnahme die Kontakte aufrecht erhalten, und das Symposium auch in den aktuell schwierigen Zeiten durch den BV Erfurt als Sponsor zu unterstützen.                                              M.Hofmann

Gotha
Steinbach Hallenberg
Ohrdruf
I

Quelle: Thüringer DVS Forum 8. April 2005, von Karl Langhans  

Link: https://tobiashammer.de/modules/info/index.php?content=4

Rückblick 4. Auflage „Wissenschaft trifft Technik“ am 05.06.2025

Thüringer Forum Schweißen Fügen Trennen

4. Auflage der Veranstaltungsreihe „Wissenschaft trifft Praxis“ an der TU Ilmenau 05.06.2025

Dass es inzwischen eine 4. Auflage der Veranstaltungsreihe gibt, ist im Wesentlichen auch der guten Zusammenarbeit mit den Bezirksverbänden in Thüringen und den Verantwortlichen am Fachgebiet Fertigungstechnik sowie mit dem ProKI-Zentrum „Fügen“ an der TU Ilmenau, Prof. Bergmann, Dr. Hildebrand und J.Reimann zu verdanken.  Es ist auch diesmal wieder gelungen, ausgezeichnete Referenten mit spannenden Vortragsthemen für diese Veranstaltung zu gewinnen.

 Prof. Dr.-Ing.habil. Thorsten Halle von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg eröffnete die Veranstaltung mit einem Beitrag zu den Ergebnissen eines Forschungsprojektes zu einer möglichen preiswerten Alternativen Hartstoffvariante zu den bisher überwiegend eingesetzten Hartmetallen. Durch die Simulation verschiedener Legierungsvarianten gelang es, eine hartphasenverstärkten Eisen-Basis-Legierung mit einer Härte von über 1300 HV30 und einem Hartphasenanteil von über 50 % herzustellen. Die preiswerte Lösung findet schon jetzt großes Interesse bei den Anwendern und soll auch in Kürze in der Praxis eingesetzt werden.   

Über interessante Effekte bei der schweißtechnischen Verbindung mittels Lichtbogen von zunächst gleichartigen Materialen berichtete D. Krug vom ifw Jena im zweiten Beitrag. Dass es bei Verbindung von konventionell und additiv hergestellten Bauteilen aus der gleichen Legierung zu der im Beitrag sehr gut visualisierten Beeinflussung in der Schmelze kommt, war überraschend und ist eine wichtige Erkenntnis für zukünftige Projekte, in denen immer häufiger auch additiv gefertigte Elemente eingesetzt werden. Eine Kurzfassung des Beitrages finden sie in dieser Ausgabe.           

Im 3. Beitrag konnte Burkhard Senk vom Schachtbau Nordhausen aus seinem reichen über 30 jährigen Erfahrungsschatz seines Berufslebens über den Stand zum aktuellen Brückenbau berichten. Neben der allgemein bekannten Rissproblematik, berichtete er über die spezifischen Probleme einzelner Großprojekte und zeigte Lösungsvarianten, die durch die Ertüchtigung einer aus heutiger Sicht abschätzbaren Belastungssituation besser berücksichtigt und damit auch die Lebensdauer der Brückenbauwerke deutlich verlängern werden.

Dr. Hildebrand erläuterte im letzten Beitrag erste Ansätze für eine serienmäßige Fertigung von Knotenstrukturen in additiver Ausführung und bisher ungenutzten Möglichkeiten für den Einsatz von Metall-Schutzgas-Prozessen zur additiven Fertigung im Bauwesen von Aluminiumbauteilen. Zielstellung in diesem Projekt ist auch eine Optimierung der Verbindungen durch eine jeweils zugeschnittene Anpassung der Ausführung, um so in Kombination mit dem Robotereinsatz die qualitative Ausführung maßgeblich zu erhöhen und die mechanischen Eigenschaften bei gleichzeitiger Materialeinsparung zu verbessern.

Das Ergebnis wird simuliert und bei der praktischen Ausführung durch spezielle Messverfahren überprüft. Ein ausführlicher Bericht hierzu folgt in der nächsten Ausgabe.  An den Prüfständen gab es wie immer Informationen zu den aktuellen Projekten bevor sich die Teilnehmer am Grill weiter austauschen konnten.

•         Additive Fertigung mittels DED-Arc

•         Effekte beim Laserstrahlschweißen bei hohen Geschwindigkeiten

•         Rührreibschweißen und der Einsatz in der E-Mobilität

•         KI beim Schweißen

Zum Schluss nochmals herzlichen Dank an alle Referenten, die mit Ihren interessanten Beiträgen die Veranstaltung erst möglich gemacht haben , für die praktische und zuverlässige Unterstützung durch Herrn Reimann und seine Mannschaft am Grill und bei  Prof. Bergmann und Dr. Hildebrand für die Raumplanung. 

M.Hofmann

Obmann

Begrüßung durch M. Hofmann (Obmann) und Dr.-Ing. J. Hildebrand (ProKI „Fügen“ an der TUI)

Referenten: Prof. Dr.-Ing. habil.Th. Halle,  Daniel Krug, Burkhard Senk, Dr. Ing. Hildebrand

Besichtigung der Prüfstände

Dr. Hildebrand beweist zum Abschluss überzeugend die Funktionsfähigkeit an einem additiv gefertigten Horn

Die Verpflegung nach der Veranstaltung wurde wie immer sowohl wettertechnisch wie auch mengenmäßig hervorragend abgesichert         

Rückblick Regionalsitzung DVS Thüringen

Regionalsitzung zum Jahresauftakt der 3 Thüringer BV

Zum Auftakt des neuen Jahres trafen sich M. Hofmann mit den Vorsitzenden und Geschäftsführern der 3 Thüringer Bezirksverbände am 28.01.-29.01.2025 in Apfelstädt zu einem Erfahrungsaustausch.

Als Gäste nahmen der PZA Andreas Lüderitz und Andreas Jörk, Redakteur Forum Thüringen, teil. In der Folge früherer Neujahrstreffen im LV Thüringen sollte dieses Regionaltreffen sowohl dem fachlichen und persönlichen Austausch zu allgemeinen Problemen in der Verbandsarbeit wie auch der Verbesserung von Koordination und Planung gemeinsamer regionaler Veranstaltungskonzepte im Land Thüringen für das Jahr 2025 dienen.

Auf dem Plan standen neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr auch Vorschläge zur Verbesserung der Jugendarbeit und die Entscheidung zur Weiterführung der Veranstaltungskonzepte „Gestalterischer Wettbewerb“ und „Wissenschaft trifft Praxis“.

In der Diskussion zeigte sich vor allem das Problem, dass nicht alle BV für Exkursionen und Fachveranstaltungen ausreichend Teilnehmer finden. Während die Veranstaltungsreihe „Forum“ und auch die Exkursionen im BV Ostthüringen nach wie vor gut laufen, sind in Südthüringen mehr Praxisseminare geplant. In BV Erfurt wird der neue Vorstand das Kursstättenleitertreffen wieder aktivieren und einen Schweißerstammtisch durchführen.    

Nach der 3. Auflage der Veranstaltungsreihe „Wissenschaft trifft Praxis“ 2024 wurde diese Tagung in enger Zusammenarbeit zwischen den 3 Thüringer DVS-Bezirksverbänden mit dem Fachgebiet Fertigungstechnik sowie mit dem Pro KI-Zentrum „Fügen“ an der TU Ilmenau durchgeführt. Die 4. Auflage wurde am 05.06.2025 erfolgreich durchgeführt. Nach dem „Fügetechnischen Gestaltungswettbewerb“ im BTZ Rohr 2024 in der zweiten Auflage wird dieser auf Grund des diesjährigen Bundeswettbewerbes „Jungend schweißt“ erst für das kommende Jahr wieder geplant. M. Hofmann wird insbesondere diese beiden Formate aus dem alten LV Thüringen in Zusammenarbeit mit den 3 BV, den Hochschulen und Instituten auch in Zukunft koordinieren und weiterentwickeln. 

Die nach wie vor verhaltene bzw. rückläufige Teilnahme an Präsenzveranstaltungen und eine gleichzeitige Überalterung in der Mitgliederstruktur, d. h. auch ein zunehmender Anteil beruflich nicht mehr aktiver Fachkollegen, erfordern für die Zukunft Überlegungen zur intensiveren Zusammenarbeit mit den gleichermaßen betroffenen technischen Verbänden im regionalen Raum. Ein höherer Anteil jüngerer Teilnehmer erhöht auch Chancen, Firmenreferenten für Vorträge zu gewinnen.

Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass es bei gemeinsamen Veranstaltungen mit AWT und DGZfP bei Themen mit großen Schnittmengen deutlich mehr Teilnehmer gibt. Der BV Erfurt schlägt auf Grund bereits bestehender Kontakte auch die Prüfung einer zukünftigen Zusammenarbeit mit dem VDE vor. Ebenfalls im Fokus stand die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit. Die Aktualität und Erreichbarkeit der Mitglieder unter Nutzung aller modernen Kommunikationsmöglichkeiten stehen hier im Vordergrund.

Zum Abschluss gab es noch eine intensive Diskussion zur Regionalentwicklung. Die Umsetzung der eingebrachten Vorschläge wird sicher Anfang 2026 bei einem weiteren Treffen auf der Tagesordnung stehen.

Rückblick Wissenschaft trifft Praxis TU Ilmenau

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Zweite Auflage „Wissenschaft trifft Praxis“ an der TU Ilmenau

Am 15.06.2023 fand an der TU Ilmenau, mit Unterstützung der 3 DVS-Bezirksverbände  in Thüringen, die zweite Auflage von „Wissenschaft trifft Praxis“ statt.  

Prof. Dr.-Ing. habil. J. P. Bergmann und Martin Hofmann betonten zur Begrüßung, dass es trotz der aktuell schwierigen Situation für eine Durchführung von Präsenzveranstaltungen wichtig ist, dieses Veranstaltungsformat nach den Corona-Jahren wieder intensiver zu nutzen. Dass die Möglichkeiten des virtuellen fachlichen Austausches trotz unbestrittener Vorzüge ihren Grenzen haben, wurde auch anhand der angeregten Diskussionen zu den einzelnen Vorträgen und bei der anschließenden Besichtigung der aktuellen Projekte an der TU Ilmenau erkennbar. Auch Bratwurst und Bier schmeckten bei den anschließenden Gesprächen in Gesellschaft besser, als die auch schon alternativ erprobten gemeinsamen virtuellen Nachsitzungen.

Im ersten Vortrag stellte Herr Lars Bullmann von der Arnold AG mit Unterstützung von Herrn Christof Buerdek (KUKA) aktuelle Ergebnisse aus der Untersuchung zu alternativen Varianten des Widerstandspunktschweißens mit dem Laser vor. Insbesondere der hohe Automatisierungsgrad war hier ein Motivationsfaktor für diese Entwicklung.

Anschließend zeigte Herr Sebastian Schrodt von der EJOWELD EJOT SE & Co. KG eine spezielle Fügetechnik zur Verbindung zwischen Leichtmetallen und höchstfesten Stählen, die ihre Anwendung vorzugsweise im Automobilbereich hat. Die Firma hat mit diesem Verfahren ein Alleinstellungsmerkmal und kann durch die Konstruktion und spezielle Anpassung der erforderlichen Spezialtechnik auch schwierige Fügeaufgaben realisieren.

Auch das Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik   und Werkstoffprüfung GmbH war wieder mit einem spannenden Vortrag über ein modernes und bisher wenig verbreitetes Fügeverfahren vertreten.  Herr Felix Gemse stellte die Möglichkeit der neusten Generation von Diffusionsschweißanlagen zum Fügen von Aluminiumwerkstoffen vor. Mit dieser Verfahrenstechnik hat das Institut eine führende Stellung in Deutschland. Diskutiert wurden insbesondere die Änderung der Materialeigenschaften bzw. deren Wiederherstellung nach dem Fügeprozess.

Im letzten Vortrag der Nachmittagsveranstaltung stellte Herr Dr. Hildebrand aus dem Bereich Fertigungstechnik an der TU Ilmenau an praktischen Projektergebnissen den aktuellen Stand des Einsatzes und der Vorzüge additiv gefertigter Werkzeuge vor. Hier spielen insbesondere die besseren Gestaltungsmöglichkeiten von Kühlkreisläufen und deren Lage im Werkzeug eine große Rolle für die Optimierung von Fertigungsabläufen bspw. beim Kunststoffspritzen.

Ein Teil der Versuchsstände bei der anschließenden Besichtigung der Einrichtung war dem einen oder anderen schon aus der ersten Veranstaltung bekannt. Dr. Hildebrand konnte aber bei der Erläuterung der laufenden Projekte zeigen, dass sich auch hier  die Aufgabenstellung aus der Industrie und die Lösungsansätze in den letzten Jahren weiter entwickelt haben. Vorgestellt wurden u. a. Projektbeispiele zu

Mit einer nicht ganz ernst gemeinten Variante des Rührreibschweißens von Schokolade, mit einem speziellen Holzwerkzeug, die für die lange Nacht der Wissenschaft vorbereit wurde, konnten die Tagungsteilnehmer dann zur Stärkung mit Bratwurst und Steak übergehen, die von den fleißigen Mitarbeitern im Fachbereich vorbereitet wurden. Hierbei konnten auch die Fachgespräche in entspannter Atmosphäre fortgesetzt werden, bei denen wir uns – wie schon bereits bei der ersten Auflage – mehr Teilnehmer aus dem studentischen Bereich der Hochschulen in Thüringen gewünscht hätten.

Ein herzliches Dankeschön an alle aktiven Unterstützer und Organisatoren der Veranstaltung! Auch auf Grund der anregenden Diskussionen der Teilnehmer während und nach der Veranstaltung waren wir uns einig, dass wir auch eine 3. Auflage organisieren werden.

Martin Hofmann

Bilder im Anhang:

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Zweite Auflage „Wissenschaft trifft Praxis“ an der TU Ilmenau

Am 15.06.2023 fand an der TU Ilmenau, mit Unterstützung der 3 DVS-Bezirksverbände  in Thüringen, die zweite Auflage von „Wissenschaft trifft Praxis“ statt.  

Prof. Dr.-Ing. habil. J. P. Bergmann und Martin Hofmann betonten zur Begrüßung, dass es trotz der aktuell schwierigen Situation für eine Durchführung von Präsenzveranstaltungen wichtig ist, dieses Veranstaltungsformat nach den Corona-Jahren wieder intensiver zu nutzen. Dass die Möglichkeiten des virtuellen fachlichen Austausches trotz unbestrittener Vorzüge ihren Grenzen haben, wurde auch anhand der angeregten Diskussionen zu den einzelnen Vorträgen und bei der anschließenden Besichtigung der aktuellen Projekte an der TU Ilmenau erkennbar. Auch Bratwurst und Bier schmeckten bei den anschließenden Gesprächen in Gesellschaft besser, als die auch schon alternativ erprobten gemeinsamen virtuellen Nachsitzungen.

Im ersten Vortrag stellte Herr Lars Bullmann von der Arnold AG mit Unterstützung von Herrn Christof Buerdek (KUKA) aktuelle Ergebnisse aus der Untersuchung zu alternativen Varianten des Widerstandspunktschweißens mit dem Laser vor. Insbesondere der hohe Automatisierungsgrad war hier ein Motivationsfaktor für diese Entwicklung.

Anschließend zeigte Herr Sebastian Schrodt von der EJOWELD EJOT SE & Co. KG eine spezielle Fügetechnik zur Verbindung zwischen Leichtmetallen und höchstfesten Stählen, die ihre Anwendung vorzugsweise im Automobilbereich hat. Die Firma hat mit diesem Verfahren ein Alleinstellungsmerkmal und kann durch die Konstruktion und spezielle Anpassung der erforderlichen Spezialtechnik auch schwierige Fügeaufgaben realisieren.

Auch das Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik   und Werkstoffprüfung GmbH war wieder mit einem spannenden Vortrag über ein modernes und bisher wenig verbreitetes Fügeverfahren vertreten.  Herr Felix Gemse stellte die Möglichkeit der neusten Generation von Diffusionsschweißanlagen zum Fügen von Aluminiumwerkstoffen vor. Mit dieser Verfahrenstechnik hat das Institut eine führende Stellung in Deutschland. Diskutiert wurden insbesondere die Änderung der Materialeigenschaften bzw. deren Wiederherstellung nach dem Fügeprozess.

Im letzten Vortrag der Nachmittagsveranstaltung stellte Herr Dr. Hildebrand aus dem Bereich Fertigungstechnik an der TU Ilmenau an praktischen Projektergebnissen den aktuellen Stand des Einsatzes und der Vorzüge additiv gefertigter Werkzeuge vor. Hier spielen insbesondere die besseren Gestaltungsmöglichkeiten von Kühlkreisläufen und deren Lage im Werkzeug eine große Rolle für die Optimierung von Fertigungsabläufen bspw. beim Kunststoffspritzen.

Ein Teil der Versuchsstände bei der anschließenden Besichtigung der Einrichtung war dem einen oder anderen schon aus der ersten Veranstaltung bekannt. Dr. Hildebrandt konnte aber bei der Erläuterung der laufenden Projekte zeigen, dass sich auch hier  die Aufgabenstellung aus der Industrie und die Lösungsansätze in den letzten Jahren weiter entwickelt haben. Vorgestellt wurden u. a. Projektbeispiele zu

Mit einer nicht ganz ernst gemeinten Variante des Rührreibschweißens von Schokolade, mit einem speziellen Holzwerkzeug, die für die lange Nacht der Wissenschaft vorbereit wurde, konnten die Tagungsteilnehmer dann zur Stärkung mit Bratwurst und Steak übergehen, die von den fleißigen Mitarbeitern im Fachbereich vorbereitet wurden. Hierbei konnten auch die Fachgespräche in entspannter Atmosphäre fortgesetzt werden, bei denen wir uns – wie schon bereits bei der ersten Auflage – mehr Teilnehmer aus dem studentischen Bereich der Hochschulen in Thüringen gewünscht hätten.

Ein herzliches Dankeschön an alle aktiven Unterstützer und Organisatoren der Veranstaltung! Auch auf Grund der anregenden Diskussionen der Teilnehmer während und nach der Veranstaltung waren wir uns einig, dass wir auch eine 3. Auflage organisieren werden.

Martin Hofmann

kompletter Artikel http://gofile.me/6vEPm/SmTLVXz5X

Felix Gemse IFW Jena
Additive Fertigung von Rohrbögen

Schokolade nach dem Rührreibschweißen
Prof. Dr.-Ing. habil. J. P. Bergmann und Martin Hofmann
Herr Schrodt; Ejot
Herr Lars Bullmann von der Arnold AG , Herrn Christof Buerdek (KUKA)

Thüringer Forum Schweissen Fügen Trennen

Liebe Mitglieder der DVS-Bezirksverbände und Interessenten der Fügetechnik in Thüringen,

nachdem die ursprünglich gestaffelt geplante Fusion der Landesverbände mit einem Zeitfenster den LV Thüringen bis 2025 überraschenderweise nun im Rahmen der Auflösung aller Landesverbände nun bereits am 30. April 2023 vollzogen wurde, stand die Frage, was wird mit bereits geplanten und angekündigten Veranstaltungen des Landesverbandes. Nach Rücksprache mit den Vorständen der 3 BV und den fügetechnisch orientierten Instituten und Hochschulen in Thüringen habe ich mich bereit erklärt, unsere 33-jährige Gemeinschaftsarbeit auf dem Gebiet der Schweiß- und Fügetechnik im Bundesland Thüringen als Moderator einer verbandsoffenen technischen Plattform fortzusetzen. Perspektivisch ist auch die Weiterführung des DVS-Forums des Landesverbandes, dessen letzte Ausgabe etwa zeitgleich mit der Auflösungsankündigung erschien, geplant. Dadurch können wir auch die Möglichkeit aufrechterhalten, den Mitgliedern wie bisher eine Informationsplattform über die regionale Arbeit wie auch andere interessante Mitteilungen anzubieten. Dies erfolgt in einer engen Zusammenarbeit mit den Vorständen Öffentlichkeit in den BV. Dankenswerterweise hat sich auch unser langjähriger Vorstand Öffentlichkeit im BV und Redaktionsverantwortlicher Andreas Jörk zur Mitwirkung bereiterklärt.

Gleichzeitig mit dieser Ankündigung erhalten Sie die Einladung zu der bereits angekündigten Veranstaltung „Wissenschaft trifft Praxis“ in Zusammenarbeit mit den BV und der TU Ilmenau. Eingeladen sind neben den Mitgliedern aus den 3 BVs alle fachlich Interessierten. Eine Mitgliedschaft in einem technischen Verband ist nicht erforderlich (s.a. Einladung)

Thüringer Forum Schweißen Fügen Trennen

Liebe Fachkollegen wir laden sie hiermit herzlich ein zur

Fachtagung:     „Wissenschaft trifft Praxis“ am 15.06.2023

Tagungsort:              TU Ilmenau (Meitnerbau 1.1.101, 1.1.102, 1.1.103)
                                    Gustav-Kirchhoff-Straße 5, 98693 Ilmenau

Der aktuelle Stand der Entwicklung der Fügetechnik in Thüringen bestimmt auch bei der zweiten Veranstaltung zum Thema „Wissenschaft trifft Praxis“ an der Technischen Universität (TU) Ilmenau das Tagungsprogramm.

Die wissenschaftliche Kompetenz am Fachbereich von Prof. Dr.-Ing. habil. J. P. Bergmann und die zentrale Lage der TU Ilmenau bieten dieser Tagung ein ausgezeichnetes Podium für eine Präsentation der DVS-Arbeit im LV Thüringen. Neben interessanten praktischen Fachvorträgen gibt es für die Studenten der TU Ilmenau Gelegenheit, ihre Forschungsthemen vorzustellen, um diese im Anschluss direkt an den Versuchsständen dem interessierten Fachpublikum ausführlich zu erläutern.

Diese offene Veranstaltung ist für Studierende eine günstige Gelegenheit, mit Vertretern aus Fachfirmen unmittelbar in Kontakt zu kommen und neben dem Erfahrungsaustausch auch über mögliche berufliche Perspektiven in der Fügetechnik zu reden. Andererseits haben auch die nach Fachkräften suchenden Unternehmen der Region mit ihrer Teilnahme die Möglichkeit, den Bedarf an Praktika oder aktuellen Forschungsthemen mit den Studenten und Lehrkräften zu kommunizieren.

Für den ungezwungenen fachlichen und persönlichen Austausch bietet ein zünftiger Grillabend zum Abschluss der Veranstaltung ausreichend Gelegenheit.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Für die bessere Planung bitten wir um eine Rückmeldung über den Anmeldungslink in der Mail (falls nicht möglich, auch direkt per Mail) bis zum 08. Juni 2023.   

Link zur Anmeldung:

https://blog.mhw-werkstofftechnik.de/leistungen/fachveranstaltungen-training/anmeldung-2/

Einladung als pdf

http://gofile.me/6vEPm/sRHcWtAly

Wir hoffen, Sie nehmen diesen Termin wahr, und bedanken uns im Voraus für Ihre Teilnahme.

Ablauf und Vorträge:

14:00 – 14:15 Uhr      Eröffnung / Grußwort

                                    Dipl.-Ing. Martin Hofmann, DVS-LV Thüringen

                                    Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Jean Pierre Bergmann, TU Ilmenau

14:15 – 14:45 Uhr      „Teilautomatisiertes Laserschweißen als Alternative zum klassischen                                     Widerstandspunktschweißen“

                                    Lars Bullmann B. Sc., Arnold AG, Friedrichsdorf/Steinbach-Hallenberg

14:45 – 15:15 Uhr      „Das Verbinden von Leichtmetallen auf Stählen mittel Reibschweißen       mit hoch- und höchstfesten Stählen bis 1.800 MPa“

                                               Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Schrodt; Director EJOWELD

                                    EJOT SE & Co. KG, Tambach-Dietharz, Germany

15:15 – 15:45 Uhr      Kaffeepause

15:45 – 16:15 Uhr      „Innovatives Systemkonzept zum energieeffizienten Diffusionsschweißen von Aluminiumwerkstoffen“

                                      Dipl.-Ing. Felix Gemse, Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik
                                      und Werkstoffprüfung GmbH, Jena

16:15 – 16:45 Uhr      „Additive Fertigung mittels DED-Arc-Prozess im Werkzeug- und Formenbau“

                                    Dr.-Ing. Jörg Hildebrand, FG Fertigungstechnik, TU Ilmenau

16:45 – 17:45 Uhr      Vorstellung Projekte mit Besichtigung der Versuchsstände

Themen:

  • Additive Fertigung von Knotenstrukturen mittels DED-Arc
  • Effekte beim Laserstrahlschweißen bei hohen Geschwindigkeiten
  • Reibbasierte Fügeverfahren für punktförmige Verbindungen
  • Rührreibschweißen und der Einsatz in der E-Mobilität

ab 17:45 Uhr              Erfahrungsaustausch beim Thüringer Grillabend

Dipl.-Ing. M. Hofmann                                    Prof. Dr.-Ing. habil. J. P. Bergmann

                                                                         Leiter des Fachgebietes Fertigungstechnik

                                                                         Technische Universität Ilmenau

Link und QR Code mit Lageplan

https://stadtplan-ilmenau.de/?flag=tui&building=Meitnerbau#!flag=tui&tui=Meitnerbau&room=Besprechung+3&ref=1.1.103

Auflösung der DVS Landesverbände

Mitteilung DVS-LV Thüringen zur Auflösung der Landesverbände des DVS  
DVS – Deutscher Verband
für Schweißen und
verwandte Verfahren e. V. Landesverband Thüringen Geschäftsstelle
Ernst-Ruska-Ring 3
07745 Jena T +49 3641 204-119, -223
F +49 3641 204-210 lv.thueringen@dvs-th.de
www.dvs-ev.de/lv-thueringen   Unser Zeichen       Datum 27.04.2023
Mit dem heutigen Datum um 18:00 habe ich aus der Hauptgeschäftsstelle des DVS die offizielle Mitteilung erhalten, dass das Präsidium des DVS am 26.04.2023 ohne weitere Vorankündigung den folgenreichen Beschluss gefasst hat, die derzeit 13 Landesverbände zum 30.04.2023 aufzulösen. Ab dem 01.05.2023 gibt es nur noch 5 Landesverbände, die durch kommissarische LV-Vorsitzende mit einem kommissarischen Geschäftsführer geführt werden. Der Landesverband Thüringen wird mit Berlin-Brandenburg und Mitteldeutschland in einem Großverband LV Ost aufgehen. Kommissarischer Leiter ist bis zur Wahl eines neuen Vorsitzenden am 30.09.2023 Matthias Pöge. Für die neuen Verbände gilt dann eine neue  Geschäftsordnung.
 
Diese Nachricht wurde durch den damit verbundenen radikalen Bruch mit allen bisherigen Vereinbarungen über eine demokratische Weiterentwicklung des Verbandes im Rahmen der ursprünglichen Zeitschiene des DVS-Strategiepapiers 2025 und ohne Berücksichtigung der immer wieder beschworene Einbindung der Mitgliedermeinungen auf Weg des Wandels im DVS vom Vorstand unseres Landesverbandes mit großem Unverständnis und Enttäuschung aufgenommen.
Mit der unangekündigten und diskussionslosen Entscheidung des Präsidiums, funktionierende Verbandsstrukturen spontan aufzulösen, endet nun auch eine 33-jährige erfolgreiche Ehrenamtsarbeit im Vorstand des Landesverband Thüringen.
Die Handlungsweise dieser Auflösung gleicht aus unserer Sicht einer unbegründeten fristlosen Kündigung in einem nicht vorhandenen Angestelltenverhältnis und lässt eine angemessene Würdigung der erbrachten Leistungen für den DVS im Ehrenamt vermissen. Das betrifft Funktionsträger mit teilweise jahrzehntelanger Erfahrung wie auch gerade neu gewonnene Mitglieder für das Ehrenamt gleichermaßen, und ist sicher keine Motivation für ein weiteres engagiertes Einbringen der Betroffenen.
Der Landesverband hat während seines Bestehens neben dem DVS-Forum (die aktuelle Ausgabe ist somit auch die Letzte dieser Art) als Informationszeitschrift für die Mitglieder sowie dem Wettbewerb „Jugend schweißt“ eine Vielzahl weiterer Formate entwickelt und deren erfolgreiche Umsetzung zur Zufriedenheit der Mitglieder organisiert. Dazu gehören unter anderem die Thüringer Landesfachtagung, die Veranstaltung „Wissenschaft trifft Praxis“ in Zusammenarbeit mit den Hochschulen, der virtuelle fügetechnische Abend und der im letzten Jahr stattgefundene Fügetechnische Gestaltungswettbewerb für den Nachwuchs. Außerdem führte der Landesverband seit seiner Gründung ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch mit dem Landesverband Hessen durch.
Die Absicherung dieser zeitintensiven regionalen Betreuung kann von der vorgesehenen Struktur im nun deutlich größeren neuen Landesverband nach den Regelungen der dann geltenden Geschäftsordnung mit einem Vorsitzenden und einen Stellvertreter aus unserer Sicht nicht realisiert werden. Die neue Geschäftsordnung wird in naher Zukunft auch in den Bezirksverbänden umgesetzt. Damit ist auch hier eine Einschränkung der Mitgliederbetreuung zu erwarten. Genau diese regionalen individuellen Besonderheiten und eine gute persönliche Betreuung vor Ort waren bisher ein deutliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen technischen Verbänden, und im Ergebnis der durchgeführten Befragungen durchaus auch eine Motivation für eine Mitgliedschaft im DVS. 
Das Meinungsbild aus den eingeforderten bisherigen Mitgliederbefragungen zur Anpassung der im Dezember 2021/Januar 2022 vorgestellten neuen Geschäftsordnung wurden durch eine Arbeitsgruppe des Ausschusses der Landesverbände in mehreren Rücksprachen mit der Hauptgeschäftsstelle bei der laufenden Überarbeitung berücksichtigt. Der neue Entwurf sollte in diesem Jahr für eine geplante Modellregion übernommen werden.
Die bereits zur ersten Präsentation des Strategiepapiers 2025 in Rostock gegebene Zusage zu einer demokratischen Mitsprache der Mitglieder wurde auch nach deren Befragung zur Zufriedenheit und zum Entwurf der neuen Geschäftsordnung durch den Ausschuss der Landesverbände (ALV) bis heute nicht eingehalten.
Durch die gewählten Vertreter im Landesverband (Geschäftsführer und Vorsitzender) im Ausschuss der Landesverbände und deren komfortablen Stimmenanteile im Vorstandsrat wurde eine Interessenvertretung der Mitglieder bisher abgesichert. Bis zur Wahl der neuen fünf Vorsitzenden (also erst nach den kommenden Sitzungen im Rahmen der Großen Schweißtechnischen Tagung in Essen) ist kein stimmberechtigter Vertreter der Mitglieder im Vorstandsrat mehr anwesend. Auch die Reduzierung nach der Wahl von bisher 13 auf 5 Vertreter der Landesverbände im Vorstandsrat mindert den Einfluss der Verbandsbasis auf die weitere Entwicklung im DVS außerhalb der Mitgliederversammlung erheblich.
Die aktuellen Umstände und das enge Zeitfenster von nur einem Arbeitstag von der offiziellen Mitteilung bis zur tatsächlichen Auflösung des Landesverbandes lässt nach 33 Jahren Verbandsarbeit keinen Abschied bei einem angemessenen Anlass zu. Dem noch amtierenden Vorstand bleibt somit nur die Möglichkeit sich auf diesem Weg bei den Vorständen der Bezirksverbände und allen aktiven Mitgliedern für die geleistete Arbeit und ihr Vertrauen mit dem wir gewählt wurden zu bedanken. Wir wünschen allen im Ehrenamt für die zukünftige Arbeit, auch bei zunehmenden Einschränkungen des Gestaltungsspielraums, weiter viel Erfolg.
 
Ich bedanke mich nach 19 Jahren Ehrenamtstätigkeit im DVS, davon 9 Jahre als Vorsitzender des Landesverbandes, bei meinen Vorstandskollegen Dr. Steffen Dahms (Geschäftsführer und gleichzeitig Vorstand Finanzen), Andreas Jörk (Vorstand Öffentlichkeitsarbeit), Olaf Kopplin (Stellvertreter), Markus Hornaff (Stellvertreter) sowie Kerstin Reichenbach (Geschäftsstelle), und den vielen Unterstützern aus Industrie und Handwerk für die kollegiale Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Sicher werden wir auch nach der formellen Auflösung des bisherigen Landesverbandes Thüringen über unsere bewährten Netzwerke in Kontakt bleiben und weiter die regionale Fortführung der Gemeinschaftsarbeit mit Gleichgesinnten und neuen Ideen auf dem Gebiet der Fügetechnik unterstützen. Wie heißt es so schön – „Das einzig Beständige ist der Wandel“.
 

Dipl.-Ing. Martin Hofmann
Vorsitzender bis 30.04.2023
DVS Landesverband Thüringen