Zugfestigkeit und Dehngrenze aus Prüfeindrücken – ohne Zugversuch.
Nach einem erfolgreichen und interessanten Härtereikongress, der auch dieses Jahr wieder gemeinsam mit der Steel Innovation in Köln stattfand, wird die Auftaktveranstaltung des Härtereikreises Suhl für das Veranstaltungsjahr 2023/2024 am 23.11.2023 stattfinden. Hierzu haben wir einen spannenden Vortrag zum Thema Werkstoffprüfung ausgewählt, der übergreifend sowohl für die Fachleute aus der Wärmebehandlung wie auch aus der Schweiß- und Fügetechnik interessant sein dürfte.
Vortragsinhalt:
„Herr Peter Zok von Imprintec berichtet über ein revolutionäres Verfahren, das die Welt der Werkstoffprüfung verändern kann. Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine Vielzahl von Metallen – von Stahl über Aluminium bis hin zu Nickel, Titan und Kupfer – lokal und umfangreich auf mechanische Eigenschaften prüfen, vergleichbar mit einem Zugversuch. Dies ist nun dank des Eindruckverfahrens nach DIN SPEC 4864 möglich.
Dieses Verfahren, das in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Materialprüfung, dem Materialprüfungsamt NRW, der Physikalisch Technischen Bundesanstalt und Industriepartnern entwickelt wurde, bietet erweiterte Möglichkeiten auf dem Gebiet der Werkstoffprüfung. Es ermöglicht die Ermittlung von Werkstoffeigenschaften wie Dehngrenze Rp0,2 und Zugfestigkeit Rm aus Eindrücken, wodurch eine deutlich höhere Aussagekraft entsteht. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist, dass mechanische Eigenschaften punktgenau und ohne die Fertigung einer Zugprobe bestimmt werden können. Das von der Firma Imprintec GmbH entwickelte Prüfverfahren wurde vollständig im Prüfablauf automatisiert und bietet Prüfzeiten zwischen 20 und 90 Sekunden pro Messpunkt.
In diesem Vortrag werden wir das Eindruckverfahren nach DIN SPEC 4864 genauer vorstellen und mögliche Anwendungen aufzeigen. Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion und hoffen, dass Sie genauso begeistert von den Möglichkeiten dieses Verfahrens sind wie wir.“
Hinweis:
Diese Veranstaltung wird virtuell durchgeführt. Eine Einladung mit Link folgt. Künftige Veranstaltungen werden vorzugsweise wieder in Präsenz geplant. Auf Grund geänderten Rahmenbedingungen (bspw. Mindestteilnehmerzahl zur Deckung der Raummiete, allgemein gesunkener Teilnehmerzahlen an Präsenzveranstaltungen auf Grund beruflicher oder persönlicher Gründe) werde ich zukünftig im Vorfeld der Veranstaltung eine Abstimmungsabfrage zur Teilnahme in Präsenz oder virtuell durchführen. Das für 2024 geplante Seminar soll in Präsenz stattfinden. http://gofile.me/6vEPm/qyaa1IncR
Es blieb bis zum Schluss der Anmeldefrist spannend, ob sich zu der traditionellen Veranstaltungsreihe des AWT Härtereikreises Suhl nach der unfreiwilligen Pause ab 2019 und den zwischenzeitlich eingeführten virtuellen Härtereiabenden ausreichend Interessenten für eine Teilnahme finden würden. Die Sorge war glücklicherweise unbegründet. Zu dieser ersten Präsenzveranstaltung Härtereikreis Suhl kamen 65 Teilnehmer und Aussteller aus ganz Deutschland in den Räumen des Bildungs- und Technologiezentrums Rohr zusammen. Die gut gefüllte und gekühlte Klosterkirche als Tagungsort hielt auch diesmal den sommerlichen Temperaturen stand. Nach dem 20. Seminar im Jahr 2019 stand nun 2023 das nächste denkwürdige Jubiläum an. Am 20. August 1953 wurde der damalige KDT-Arbeitsausschuss Härtereitechnik an der Kammer der Technik in Suhl gegründet. Nach der Wende konnte die fachliche Arbeit des „Härtereitechnik, Werkstoffprüfung und Oberflächentechnik“ als Härtereikreis der AWT bis heute erfolgreich weitergeführt werden, und kann damit auf ein insgesamt 70-jähriges Bestehen in 2 Gesellschaftssystemen zurückblicken.
Nach kurzer Begrüßung und einem Rückblick durch den Leiter des Härtereikreises M. Hofmann würdigte Dr. Jörg Kleff im Namen des AWT-Vorstandes die geleistete Arbeit in diesem Zeitraum mit einem Grußwort.
Den Auftakt der Reihe von interessanten und zeitaktuellen Vorträgen eröffnete Prof. Dr. Peter Sommer mit der Darstellung einer umfassenden Palette von Schadensfällen aus dem Bereich der Wärmebehandlung bzw. zeigte er Fehler aus der Praxis, die auch gerne mal der Wärmebehandlung zugesprochen werden. Häufig ist deren primäre Ursache aber in der Konstruktion, der Materialgüte oder der Bearbeitung zu suchen. Hier kann der Referent auf die Erfahrungen aus einer langjährigen Arbeit in seinem Institut zurückgreifen, die er im letzten Jahr auch in einem Fachbuch veröffentlichte.
Herr Ben Kahle von der ALD spannte in seinem Vortrag den Bogen über die zeitliche Entwicklung der Vakuumtechnik und der unterschiedlichen Konzepte von den ersten Härteöfen bis zu den modernen Aufkohlungs- und Hochdruckgasab-schreckungsanlagen.Im Laufe dieser Entwicklung konnte das Spektrum der Anwendungsmöglichkeit und der zu behandelten Werkstoffe kontinuierlich erweitert werden. Heute haben an diesen Anlagen wirtschaftliche Betrachtungen aus energetischer Sicht und der Automatisierungsgrad einen zunehmenden Stellenwert.
Die sich anschließende Kaffeepause konnte wie immer mit dem Besuch der Fachausteller und zum persönlichen Erfahrungsaustausch genutzt werden.
Im ersten Vortrag nach der Kaffeepause aus dem Leibniz- Institut in Bremen (IWT) beschäftigte sich Herr Dr. Steinbacher mit einem aktuellen und auch zukunftsweisenden Thema in sehr anschaulicher Weise. Thema war die Betrachtung von Möglichkeiten zur Einsparung von Energie in einem Fertigungsprozess, der in hohem Maße von einer zuverlässigen und bezahlbaren Energieversorgung abhängig ist. Das lässt sich bereits aus dem Begriff „Wärmebehandlung“ ableiten. Das Thema ist vergleichsweise komplex, weil die Möglichkeiten der Energieeinsparung auf Grund der Abhängigkeit von notwendigen energetisch gesteuerten physikalischen Prozessen wie bspw. der Diffusion und der Gefügeumwandlung in Festkörpern im Wesentlichen nur durch effizientere Anlagenkonzepte zu lösen sein wird.
Auch Herr Rainer Braun von der Burgdorf GmbH & Co. KG hat den Umweltschutz bei der Neuentwicklung und dem Einsatz von Abschreckmitteln in der Wärmebehandlung aus der Sicht eines Herstellers in den Focus des vorletzten Vortrages gestellt.
Er zeigte an praktischen Beispielen, wie man unter Aufrechterhaltung einer hohen Qualität und langen Lebensdauer der Produkte auch zukünftig die Produktentwicklung vorantreiben kann. Bei einer Gesamtbetrachtung des Fertigungsprozesses von wärmebehandelten Bauteilen wird klar, dass sich bei einer weiteren Minimierung von Maß- und Formänderungen auch für die Folgeprozesse durch den geringeren Bearbeitungsaufwand Energieeinsparungen erzielt werden können. Die Herausforderung bei der Weiterentwicklung flüssiger mineralölfreier Abschreckmittel wird neben den technischen Aspekten auch durch Verwendung umweltfreundlicher Grundstoffe den Kriterien der Nachhaltigkeit bestimmt.
Der abschließende Beitrag von Dr. Jörg Kleff von ZF Friedrichshafen gab einen Ausblick auf die Möglichkeit einer deutlichen Verbesserung der Verschleißeigenschaften von Getriebeteilen durch eine Umstellung der Wärmebehandlung vom Einsatzhärten auf das Carbonitrieren. Zahlreiche Versuchsreihen haben die positiven Auswirkungen des erhöhten Stickstoff- und Restaustenitgehaltes in der Randzone bestätigt. Auch die bessere Gleichmäßigkeit von C-, N- und Restaustenitprofilen wurde bei diesen Untersuchungen nachgewiesen. Die erhöhten Anforderungen der Verschleißfestigkeit im Vergleich zu konventionellen Getriebeteilen resultieren hauptsächlich aus den deutlich höheren Beanspruchungen von Getriebekomponenten für die E-Mobilität.
Nach den spannenden und informationsreichen Vorträgen gab es beim Thüringer Abendessen genug Stoff für weitere Diskussionen. An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an die Referenten. Dass alle schon mehrfach zu Gast im HK Suhl waren, liegt sicher nicht nur an der reizvollen Gegend des Thüringer Waldes, sondern auch am gemischten Teilnehmerkreis mit einem erfreulich hohen Anteil jüngerer Fachkollegen und Fachkolleginnen und den interessanten Diskussionen.
Außerdem gilt mein Dank allen Unterstützern aus dem BTZ Rohr, den Ausstellern und Sponsoren, die eine Weiterführung dieser Veranstaltungsreihe im Härtereikreis Suhl ermöglicht haben.
Zweite Auflage „Wissenschaft trifft Praxis“ an der TU Ilmenau
Am 15.06.2023 fand an der TU Ilmenau, mit Unterstützung der 3 DVS-Bezirksverbände in Thüringen, die zweite Auflage von „Wissenschaft trifft Praxis“ statt.
Prof. Dr.-Ing. habil. J. P. Bergmann und Martin Hofmann betonten zur Begrüßung, dass es trotz der aktuell schwierigen Situation für eine Durchführung von Präsenzveranstaltungen wichtig ist, dieses Veranstaltungsformat nach den Corona-Jahren wieder intensiver zu nutzen. Dass die Möglichkeiten des virtuellen fachlichen Austausches trotz unbestrittener Vorzüge ihren Grenzen haben, wurde auch anhand der angeregten Diskussionen zu den einzelnen Vorträgen und bei der anschließenden Besichtigung der aktuellen Projekte an der TU Ilmenau erkennbar. Auch Bratwurst und Bier schmeckten bei den anschließenden Gesprächen in Gesellschaft besser, als die auch schon alternativ erprobten gemeinsamen virtuellen Nachsitzungen.
Im ersten Vortrag stellte Herr Lars Bullmann von der Arnold AG mit Unterstützung von Herrn Christof Buerdek (KUKA) aktuelle Ergebnisse aus der Untersuchung zu alternativen Varianten des Widerstandspunktschweißens mit dem Laser vor. Insbesondere der hohe Automatisierungsgrad war hier ein Motivationsfaktor für diese Entwicklung.
Anschließend zeigte Herr Sebastian Schrodt von der EJOWELD EJOT SE & Co. KG eine spezielle Fügetechnik zur Verbindung zwischen Leichtmetallen und höchstfesten Stählen, die ihre Anwendung vorzugsweise im Automobilbereich hat. Die Firma hat mit diesem Verfahren ein Alleinstellungsmerkmal und kann durch die Konstruktion und spezielle Anpassung der erforderlichen Spezialtechnik auch schwierige Fügeaufgaben realisieren.
Auch das Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung GmbH war wieder mit einem spannenden Vortrag über ein modernes und bisher wenig verbreitetes Fügeverfahren vertreten. Herr Felix Gemse stellte die Möglichkeit der neusten Generation von Diffusionsschweißanlagen zum Fügen von Aluminiumwerkstoffen vor. Mit dieser Verfahrenstechnik hat das Institut eine führende Stellung in Deutschland. Diskutiert wurden insbesondere die Änderung der Materialeigenschaften bzw. deren Wiederherstellung nach dem Fügeprozess.
Im letzten Vortrag der Nachmittagsveranstaltung stellte Herr Dr. Hildebrand aus dem Bereich Fertigungstechnik an der TU Ilmenau an praktischen Projektergebnissen den aktuellen Stand des Einsatzes und der Vorzüge additiv gefertigter Werkzeuge vor. Hier spielen insbesondere die besseren Gestaltungsmöglichkeiten von Kühlkreisläufen und deren Lage im Werkzeug eine große Rolle für die Optimierung von Fertigungsabläufen bspw. beim Kunststoffspritzen.
Ein Teil der Versuchsstände bei der anschließenden Besichtigung der Einrichtung war dem einen oder anderen schon aus der ersten Veranstaltung bekannt. Dr. Hildebrand konnte aber bei der Erläuterung der laufenden Projekte zeigen, dass sich auch hier die Aufgabenstellung aus der Industrie und die Lösungsansätze in den letzten Jahren weiter entwickelt haben. Vorgestellt wurden u. a. Projektbeispiele zu
Mit einer nicht ganz ernst gemeinten Variante des Rührreibschweißens von Schokolade, mit einem speziellen Holzwerkzeug, die für die lange Nacht der Wissenschaft vorbereit wurde, konnten die Tagungsteilnehmer dann zur Stärkung mit Bratwurst und Steak übergehen, die von den fleißigen Mitarbeitern im Fachbereich vorbereitet wurden. Hierbei konnten auch die Fachgespräche in entspannter Atmosphäre fortgesetzt werden, bei denen wir uns – wie schon bereits bei der ersten Auflage – mehr Teilnehmer aus dem studentischen Bereich der Hochschulen in Thüringen gewünscht hätten.
Ein herzliches Dankeschön an alle aktiven Unterstützer und Organisatoren der Veranstaltung! Auch auf Grund der anregenden Diskussionen der Teilnehmer während und nach der Veranstaltung waren wir uns einig, dass wir auch eine 3. Auflage organisieren werden.
Am 15.06.2023 fand an der TU Ilmenau, mit Unterstützung der 3 DVS-Bezirksverbände in Thüringen, die zweite Auflage von „Wissenschaft trifft Praxis“ statt.
Prof. Dr.-Ing. habil. J. P. Bergmann und Martin Hofmann betonten zur Begrüßung, dass es trotz der aktuell schwierigen Situation für eine Durchführung von Präsenzveranstaltungen wichtig ist, dieses Veranstaltungsformat nach den Corona-Jahren wieder intensiver zu nutzen. Dass die Möglichkeiten des virtuellen fachlichen Austausches trotz unbestrittener Vorzüge ihren Grenzen haben, wurde auch anhand der angeregten Diskussionen zu den einzelnen Vorträgen und bei der anschließenden Besichtigung der aktuellen Projekte an der TU Ilmenau erkennbar. Auch Bratwurst und Bier schmeckten bei den anschließenden Gesprächen in Gesellschaft besser, als die auch schon alternativ erprobten gemeinsamen virtuellen Nachsitzungen.
Im ersten Vortrag stellte Herr Lars Bullmann von der Arnold AG mit Unterstützung von Herrn Christof Buerdek (KUKA) aktuelle Ergebnisse aus der Untersuchung zu alternativen Varianten des Widerstandspunktschweißens mit dem Laser vor. Insbesondere der hohe Automatisierungsgrad war hier ein Motivationsfaktor für diese Entwicklung.
Anschließend zeigte Herr Sebastian Schrodt von der EJOWELD EJOT SE & Co. KG eine spezielle Fügetechnik zur Verbindung zwischen Leichtmetallen und höchstfesten Stählen, die ihre Anwendung vorzugsweise im Automobilbereich hat. Die Firma hat mit diesem Verfahren ein Alleinstellungsmerkmal und kann durch die Konstruktion und spezielle Anpassung der erforderlichen Spezialtechnik auch schwierige Fügeaufgaben realisieren.
Auch das Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung GmbH war wieder mit einem spannenden Vortrag über ein modernes und bisher wenig verbreitetes Fügeverfahren vertreten. Herr Felix Gemse stellte die Möglichkeit der neusten Generation von Diffusionsschweißanlagen zum Fügen von Aluminiumwerkstoffen vor. Mit dieser Verfahrenstechnik hat das Institut eine führende Stellung in Deutschland. Diskutiert wurden insbesondere die Änderung der Materialeigenschaften bzw. deren Wiederherstellung nach dem Fügeprozess.
Im letzten Vortrag der Nachmittagsveranstaltung stellte Herr Dr. Hildebrand aus dem Bereich Fertigungstechnik an der TU Ilmenau an praktischen Projektergebnissen den aktuellen Stand des Einsatzes und der Vorzüge additiv gefertigter Werkzeuge vor. Hier spielen insbesondere die besseren Gestaltungsmöglichkeiten von Kühlkreisläufen und deren Lage im Werkzeug eine große Rolle für die Optimierung von Fertigungsabläufen bspw. beim Kunststoffspritzen.
Ein Teil der Versuchsstände bei der anschließenden Besichtigung der Einrichtung war dem einen oder anderen schon aus der ersten Veranstaltung bekannt. Dr. Hildebrandt konnte aber bei der Erläuterung der laufenden Projekte zeigen, dass sich auch hier die Aufgabenstellung aus der Industrie und die Lösungsansätze in den letzten Jahren weiter entwickelt haben. Vorgestellt wurden u. a. Projektbeispiele zu
Mit einer nicht ganz ernst gemeinten Variante des Rührreibschweißens von Schokolade, mit einem speziellen Holzwerkzeug, die für die lange Nacht der Wissenschaft vorbereit wurde, konnten die Tagungsteilnehmer dann zur Stärkung mit Bratwurst und Steak übergehen, die von den fleißigen Mitarbeitern im Fachbereich vorbereitet wurden. Hierbei konnten auch die Fachgespräche in entspannter Atmosphäre fortgesetzt werden, bei denen wir uns – wie schon bereits bei der ersten Auflage – mehr Teilnehmer aus dem studentischen Bereich der Hochschulen in Thüringen gewünscht hätten.
Ein herzliches Dankeschön an alle aktiven Unterstützer und Organisatoren der Veranstaltung! Auch auf Grund der anregenden Diskussionen der Teilnehmer während und nach der Veranstaltung waren wir uns einig, dass wir auch eine 3. Auflage organisieren werden.
Für den ehemaligen DVS Landesverband stand am Samstag der Landeswettbewerb „Jugend schweißt“ im Schachtbau Nordhausen statt. Hier schon mal die Platzierungen der Teilnehmer aus Südthüringen vorab. Danke an Yvonne Reichsthaler für die schnelle Präsentation.
Am 22.06.2023 findet im 70. Jahr des Bestehens des Härtereikreises SUHL das 21. Werkstofftechnische Seminar im BTZ Rohr statt. Vielen Dank vorab an alle Firmen, die bereits ihre Bereitschaft erklärt haben, durch eine kleine Firmenpräsentation die Veranstaltung zu bereichern und finanziell zu unterstützen. Somit können wir trotz der gestiegenen Kosten die Teilnahmegebühren konstant halten.
(Interessenten an evtl. noch verfügbaren Plätzen können sich gerne bei mir melden)
Die vollständigen Einladung mit dem Veranstaltungsprogramm finden sie in der Anlage oder können es unter dem link abrufen.
Liebe Mitglieder der DVS-Bezirksverbände und Interessenten der Fügetechnik in Thüringen,
nachdem die ursprünglich gestaffelt geplante Fusion der Landesverbände mit einem Zeitfenster den LV Thüringen bis 2025 überraschenderweise nun im Rahmen der Auflösung aller Landesverbände nun bereits am 30. April 2023 vollzogen wurde, stand die Frage, was wird mit bereits geplanten und angekündigten Veranstaltungen des Landesverbandes. Nach Rücksprache mit den Vorständen der 3 BV und den fügetechnisch orientierten Instituten und Hochschulen in Thüringen habe ich mich bereit erklärt, unsere 33-jährige Gemeinschaftsarbeit auf dem Gebiet der Schweiß- und Fügetechnik im Bundesland Thüringen als Moderator einer verbandsoffenen technischen Plattform fortzusetzen. Perspektivisch ist auch die Weiterführung des DVS-Forums des Landesverbandes, dessen letzte Ausgabe etwa zeitgleich mit der Auflösungsankündigung erschien, geplant. Dadurch können wir auch die Möglichkeit aufrechterhalten, den Mitgliedern wie bisher eine Informationsplattform über die regionale Arbeit wie auch andere interessante Mitteilungen anzubieten. Dies erfolgt in einer engen Zusammenarbeit mit den Vorständen Öffentlichkeit in den BV. Dankenswerterweise hat sich auch unser langjähriger Vorstand Öffentlichkeit im BV und Redaktionsverantwortlicher Andreas Jörk zur Mitwirkung bereiterklärt.
Gleichzeitig mit dieser Ankündigung erhalten Sie die Einladung zu der bereits angekündigten Veranstaltung „Wissenschaft trifft Praxis“ in Zusammenarbeit mit den BV und der TU Ilmenau. Eingeladen sind neben den Mitgliedern aus den 3 BVs alle fachlich Interessierten. Eine Mitgliedschaft in einem technischen Verband ist nicht erforderlich (s.a. Einladung)
Thüringer Forum Schweißen Fügen Trennen
Liebe Fachkollegen wir laden sie hiermit herzlich ein zur
Fachtagung: „Wissenschaft trifft Praxis“ am 15.06.2023
Tagungsort: TU Ilmenau (Meitnerbau1.1.101, 1.1.102, 1.1.103) Gustav-Kirchhoff-Straße 5, 98693 Ilmenau
Der aktuelle Stand der Entwicklung der Fügetechnik in Thüringen bestimmt auch bei der zweiten Veranstaltung zum Thema „Wissenschaft trifft Praxis“ an der Technischen Universität (TU) Ilmenau das Tagungsprogramm.
Die wissenschaftliche Kompetenz am Fachbereich von Prof. Dr.-Ing. habil. J. P. Bergmann und die zentrale Lage der TU Ilmenau bieten dieser Tagung ein ausgezeichnetes Podium für eine Präsentation der DVS-Arbeit im LV Thüringen. Neben interessanten praktischen Fachvorträgen gibt es für die Studenten der TU Ilmenau Gelegenheit, ihre Forschungsthemen vorzustellen, um diese im Anschluss direkt an den Versuchsständen dem interessierten Fachpublikum ausführlich zu erläutern.
Diese offene Veranstaltung ist für Studierende eine günstige Gelegenheit, mit Vertretern aus Fachfirmen unmittelbar in Kontakt zu kommen und neben dem Erfahrungsaustausch auch über mögliche berufliche Perspektiven in der Fügetechnik zu reden. Andererseits haben auch die nach Fachkräften suchenden Unternehmen der Region mit ihrer Teilnahme die Möglichkeit, den Bedarf an Praktika oder aktuellen Forschungsthemen mit den Studenten und Lehrkräften zu kommunizieren.
Für den ungezwungenen fachlichen und persönlichen Austausch bietet ein zünftiger Grillabend zum Abschluss der Veranstaltung ausreichend Gelegenheit.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Für die bessere Planung bitten wir um eine Rückmeldung über den Anmeldungslink in der Mail (falls nicht möglich, auch direkt per Mail) bis zum 08. Juni 2023.
der Härtereikreis Suhl lädt Sie zum 5. Härtereiabend 2022/2023 herzlich ein.
Termin: Donnerstag, der 25. Mai 2023
Ort: virtuell Tel. 036843/60206
Beginn:17:00 Uhr
Vortrag
Prof. Dr.-Ing. Franz Wendl
„Kaltarbeitsstähle und deren Wärmebehandlung“
Kaltarbeitsstähle dienen zur Herstellung von Werkzeugen z. B. zum Umformen und Scherschneiden von Blechwerkstoffen. Dabei können sie durch den Arbeitsprozess Temperaturen bis zu 200° C (300° C) annehmen. Ihre Leistungsfähigkeit erhalten die Werkzeuge durch eine geeignete Stahlauswahl und die richtige Wärmebehandlung. Neben Beispielen für typische Kaltarbeitswerkzeuge liegt das Hauptaugenmerk des Vortrags auf dem Wärmebehandlungsprozess. Neben diesem (Erwärmen, Abschrecken, Anlassen) werden auch herstellungsspezifische Merkmale, die sich nachteilig auf den Prozess auswirken können, berücksichtigt.
Mitgliedschaft in der AWT ist nicht Bedingung für eine Teilnahme.
Für die bessere Planung bitten wir um eine Rückmeldung über den Anmeldungslink in der Mail (falls nicht möglich, auch direkt per Mail) bis zum 23. Mai 2023.
Teilnahmezertifikat für diese Weiterbildungsveranstaltung bitte per Mail anfragen.
Wir hoffen, Sie nehmen diesen Termin wahr, und bedanken uns im Voraus für Ihre Teilnahme.
Mitteilung DVS-LV Thüringenzur Auflösung der Landesverbände des DVS
DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. Landesverband Thüringen Geschäftsstelle Ernst-Ruska-Ring 3 07745 Jena T +49 3641 204-119, -223 F +49 3641 204-210 lv.thueringen@dvs-th.de www.dvs-ev.de/lv-thueringen Unser Zeichen Datum 27.04.2023
Mit dem heutigen Datum um 18:00 habe ich aus der Hauptgeschäftsstelle des DVS die offizielle Mitteilung erhalten, dass das Präsidium des DVS am 26.04.2023 ohne weitere Vorankündigung den folgenreichen Beschluss gefasst hat, die derzeit 13 Landesverbände zum 30.04.2023 aufzulösen. Ab dem 01.05.2023 gibt es nur noch 5 Landesverbände, die durch kommissarische LV-Vorsitzende mit einem kommissarischen Geschäftsführer geführt werden. Der Landesverband Thüringen wird mit Berlin-Brandenburg und Mitteldeutschland in einem Großverband LV Ost aufgehen. Kommissarischer Leiter ist bis zur Wahl eines neuen Vorsitzenden am 30.09.2023 Matthias Pöge. Für die neuen Verbände gilt dann eine neue Geschäftsordnung.
Diese Nachricht wurde durch den damit verbundenen radikalen Bruch mit allen bisherigen Vereinbarungen über eine demokratische Weiterentwicklung des Verbandes im Rahmen der ursprünglichen Zeitschiene des DVS-Strategiepapiers 2025 und ohne Berücksichtigung der immer wieder beschworene Einbindung der Mitgliedermeinungen auf Weg des Wandels im DVS vom Vorstand unseres Landesverbandes mit großem Unverständnis und Enttäuschung aufgenommen. Mit der unangekündigten und diskussionslosen Entscheidung des Präsidiums, funktionierende Verbandsstrukturen spontan aufzulösen, endet nun auch eine 33-jährige erfolgreiche Ehrenamtsarbeit im Vorstand des Landesverband Thüringen. Die Handlungsweise dieser Auflösung gleicht aus unserer Sicht einer unbegründeten fristlosen Kündigung in einem nicht vorhandenen Angestelltenverhältnis und lässt eine angemessene Würdigung der erbrachten Leistungen für den DVS im Ehrenamt vermissen. Das betrifft Funktionsträger mit teilweise jahrzehntelanger Erfahrung wie auch gerade neu gewonnene Mitglieder für das Ehrenamt gleichermaßen, und ist sicher keine Motivation für ein weiteres engagiertes Einbringen der Betroffenen. Der Landesverband hat während seines Bestehens neben dem DVS-Forum (die aktuelle Ausgabe ist somit auch die Letzte dieser Art) als Informationszeitschrift für die Mitglieder sowie dem Wettbewerb „Jugend schweißt“ eine Vielzahl weiterer Formate entwickelt und deren erfolgreiche Umsetzung zur Zufriedenheit der Mitglieder organisiert. Dazu gehören unter anderem die Thüringer Landesfachtagung, die Veranstaltung „Wissenschaft trifft Praxis“ in Zusammenarbeit mit den Hochschulen, der virtuelle fügetechnische Abend und der im letzten Jahr stattgefundene Fügetechnische Gestaltungswettbewerb für den Nachwuchs. Außerdem führte der Landesverband seit seiner Gründung ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch mit dem Landesverband Hessen durch. Die Absicherung dieser zeitintensiven regionalen Betreuung kann von der vorgesehenen Struktur im nun deutlich größeren neuen Landesverband nach den Regelungen der dann geltenden Geschäftsordnung mit einem Vorsitzenden und einen Stellvertreter aus unserer Sicht nicht realisiert werden. Die neue Geschäftsordnung wird in naher Zukunft auch in den Bezirksverbänden umgesetzt. Damit ist auch hier eine Einschränkung der Mitgliederbetreuung zu erwarten. Genau diese regionalen individuellen Besonderheiten und eine gute persönliche Betreuung vor Ort waren bisher ein deutliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen technischen Verbänden, und im Ergebnis der durchgeführten Befragungen durchaus auch eine Motivation für eine Mitgliedschaft im DVS. Das Meinungsbild aus den eingeforderten bisherigen Mitgliederbefragungen zur Anpassung der im Dezember 2021/Januar 2022 vorgestellten neuen Geschäftsordnung wurden durch eine Arbeitsgruppe des Ausschusses der Landesverbände in mehreren Rücksprachen mit der Hauptgeschäftsstelle bei der laufenden Überarbeitung berücksichtigt. Der neue Entwurf sollte in diesem Jahr für eine geplante Modellregion übernommen werden. Die bereits zur ersten Präsentation des Strategiepapiers 2025 in Rostock gegebene Zusage zu einer demokratischen Mitsprache der Mitglieder wurde auch nach deren Befragung zur Zufriedenheit und zum Entwurf der neuen Geschäftsordnung durch den Ausschuss der Landesverbände (ALV) bis heute nicht eingehalten. Durch die gewählten Vertreter im Landesverband (Geschäftsführer und Vorsitzender) im Ausschuss der Landesverbände und deren komfortablen Stimmenanteile im Vorstandsrat wurde eine Interessenvertretung der Mitglieder bisher abgesichert. Bis zur Wahl der neuen fünf Vorsitzenden (also erst nach den kommenden Sitzungen im Rahmen der Großen Schweißtechnischen Tagung in Essen) ist kein stimmberechtigter Vertreter der Mitglieder im Vorstandsrat mehr anwesend. Auch die Reduzierung nach der Wahl von bisher 13 auf 5 Vertreter der Landesverbände im Vorstandsrat mindert den Einfluss der Verbandsbasis auf die weitere Entwicklung im DVS außerhalb der Mitgliederversammlung erheblich. Die aktuellen Umstände und das enge Zeitfenster von nur einem Arbeitstag von der offiziellen Mitteilung bis zur tatsächlichen Auflösung des Landesverbandes lässt nach 33 Jahren Verbandsarbeit keinen Abschied bei einem angemessenen Anlass zu. Dem noch amtierenden Vorstand bleibt somit nur die Möglichkeit sich auf diesem Weg bei den Vorständen der Bezirksverbände und allen aktiven Mitgliedern für die geleistete Arbeit und ihr Vertrauen mit dem wir gewählt wurden zu bedanken. Wir wünschen allen im Ehrenamt für die zukünftige Arbeit, auch bei zunehmenden Einschränkungen des Gestaltungsspielraums, weiter viel Erfolg.
Ich bedanke mich nach 19 Jahren Ehrenamtstätigkeit im DVS, davon 9 Jahre als Vorsitzender des Landesverbandes, bei meinen Vorstandskollegen Dr. Steffen Dahms (Geschäftsführer und gleichzeitig Vorstand Finanzen), Andreas Jörk (Vorstand Öffentlichkeitsarbeit), Olaf Kopplin (Stellvertreter), Markus Hornaff (Stellvertreter) sowie Kerstin Reichenbach (Geschäftsstelle), und den vielen Unterstützern aus Industrie und Handwerk für die kollegiale Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Sicher werden wir auch nach der formellen Auflösung des bisherigen Landesverbandes Thüringen über unsere bewährten Netzwerke in Kontakt bleiben und weiter die regionale Fortführung der Gemeinschaftsarbeit mit Gleichgesinnten und neuen Ideen auf dem Gebiet der Fügetechnik unterstützen. Wie heißt es so schön – „Das einzig Beständige ist der Wandel“.
Dipl.-Ing. Martin Hofmann Vorsitzender bis 30.04.2023 DVS Landesverband Thüringen